Zum zweiten Mal in Folge vermeldet der österreichische Technologiekonzern Andritz Rekorde bei Umsatz und Ergebnissen: Im Geschäftsjahr 2023 stieg der Umsatz gegenüber dem bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2022 um 15 Prozent auf 8,7 Mrd €. Das operative Ergebnis (EBITA) lag mit 742 Mio € um 14 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Nettoergebnis verbesserte sich noch deutlicher, um 25 Prozent auf 504 Mio €. Dies geht aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht des Unternehmens hervor.
Der Auftragsbestand des Konzerns lag zum Jahresende bei knapp 9,9 Mrd € und damit in etwa auf dem Vorjahresniveau. Allerdings hat sich der Auftragseingang 2023 um knapp acht Prozent abgeschwächt. Der Rückgang war dabei ausschließlich auf niedrigere Eingänge aus dem Bereich Pulp & Paper zurückzuführen. In den übrigen Geschäftsbereichen – Hydro, Metals und Separation – stiegen die Auftragseingänge jeweils. Im vierten Quartal hat sich der Auftragseingang gegenüber den ersten drei Quartalen verbessert und lag konzernweit um zwölf Prozent über Vorjahresniveau. Angesichts des hohen Auftragsbestands rechnet Andritz für 2024 mit einem weiteren leichten Anstieg von Umsatz und Ergebnissen.
Weiterentwicklung im Bereich Textilrecycling
Für den Bereich Recyclinganlagen weist der Konzern keine gesonderten Ergebnisse aus. Allerdings gibt Andritz in dem Geschäftsbericht für 2023 an, den Bereich Textilrecycling-Anlagen weiter ausbauen zu wollen. Als Beispiel für ein aktuelles R&D-Projekt im Bereich Textilrecycling nennt der Konzern eine Ende November 2023 in Betrieb gegangene automatische Textilsortier- und Recyclinganlage im industriellen Maßstab des französischen Unternehmens Nouvelles Fibres Textiles. Es handle sich dabei um die erste Anlage dieser Art in Frankreich.
Zudem hat Andritz im Juni 2023 Dan-Web Machinery, einen dänischen Hersteller von Technologien für die Produktion von Airlaid-Vliesstoffen übernommen. Dan-Web und Andritz hatten zuvor bereits bei der Lieferung kompletter Produktionslinien im Textilbereich kooperiert.
