Mit Schwermetallen verseuchtes Wasser, wie es unterhalb von Industriebrachen oder in der Nähe von Deponien oft vorkommt, kann künftig von Nanorobotern gereinigt werden. Forschende der Prager Universität für Chemie und Technologie haben hierzu ein Verfahren entwickelt. Nach ersten erfolgreichen Labortests ist nun der Einsatz unter realen Umgebungen geplant.
Laut einer Mitteilung der Universität bestehen die Nanoroboter aus temperaturempfindlichen Polymeren, die mit Eisenoxid-Partikeln angereichert sind und so Schwermetalle aller Art anziehen. In das zu reinigende Wasser geschüttet, verteilen sich die Nanoroboter entweder aufgrund der Strömungen selbstständig oder werden von einem rotierenden Magnetfeld durch das Wasser gescheucht. Dabei fangen sie Giftmoleküle ein.
Nach einer Prozessdauer von 100 Minuten werden die Nanoroboter sodann mittels eines Magneten wieder aus dem Wasser eingesammelt und in einem separaten Behälter abgekühlt. Da das das Material temperatursensibel ist, löst sich der Klammergriff auf, in dem sich die Schwermetalle befinden, und sie werden freigegeben, so-dass sie für technische Zwecke verwendet wer-den können. Laut der Universität sind die Roboter anschließend wieder uneingeschränkt ein-satzbereit. In Tests hätten sie bereits zehn Zyklen unbeschadet überstanden.
Wie es heißt, konnten die winzigen Roboter bei Tests mit arsenverseuchtem Wasser 65 Prozent der Schadstoffe entfernen. Jetzt wollen die Forscher sie in realen Umgebungen einsetzen und prüfen, ob sie dort genauso wirkungsvoll agieren.