Die Montan-Stiftung-Saar und der bayerische Entsorger Roth planen eine gemeinsame Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Batterien. Eine Absichtserklärung für eine gemeinsame Technologiepartnerschaft wurde Mitte Juli von den beiden Partnern unterzeichnet.
Im ersten Schritt soll eine Anlage zur Demontage, Zerkleinerung und Sortierung von Elektroautobatterien gebaut werden. In einer möglichen weiteren Stufe soll auch in die Weiterverarbeitung des Recyclingproduktes investiert werden, so die Montan-Stiftung-Saar.
In der geplanten Anlage wollen die Partner nicht nur Altbatterien, sondern auch Produktionsschrott aus der Batterieherstellung verarbeiten. Einen konkreten Anlagenstandort haben die Partner noch nicht ausgemacht, so eine Sprecherin der Montan-Stiftung-Saar gegenüber EUWID. Auch die Höhe der Verarbeitungskapazität müsse noch ausgelotet werden.
Die Partnerschaft soll laut der Sprecherin erörtern, welche Möglichkeiten es für das Batterierecycling im Saarland gibt. Auch die Ansiedlungen der beiden Batterieproduzenten Svolt und ACC im Bundesland könnten für das Vorhaben der Stiftung und Roth noch wichtig werden.
„Mit der Technologiepartnerschaft legt die Montan-Stiftung-Saar den Grundstein für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Region“, sagte Reinhard Störmer, Vorsitzender des Kuratoriums der Montan-Stiftung-Saar.
Die Technologiepartnerschaft im Bereich Batterierecycling setzt konsequent die Innovationsstrategie des im letzten Jahr ins Leben gerufenen „Innovations Cluster 4.0“ der Stiftung fort. Die enge Vernetzung zwischen Wissenschaft und Ökonomie im Rahmen der Initiative soll die Etablierung eines nachhaltigen Rohstoffkreislaufes im Saarland befördern. Grund dafür ist laut den Saarländern die derzeit starke Entwicklungsphase von Batterie- und Recyclingtechnologien.
Die Stiftung befindet sich auf dem Gelände der Saarstahl AG in Völklingen. Zentrales Ziel der Montan-Stiftung-Saar ist der Erhalt und die Sicherung der saarländischen Stahlindustrie inklusive aller Beteiligungen und Geschäftsfelder.
