EU-Batterieverordnung: Umwelthilfe sieht noch Bedarf für Nachbesserungen

Die Deutsche Umwelthilfe begrüßt die auf EU-Ebene erzielte Einigung zur Batterieverordnung als wichtigen Beitrag zur Antriebswende. Dennoch sieht der Umwelt- und Verbraucherschutzverband weiterhin großen Handlungsbedarf bei der Lebensdauer von Batterien, bei Sammlung und Recycling der Altbatterien sowie der Gewinnung von Rohstoffen wie Kupfer, Aluminium und Eisen. Die EU-Kommission müsse daher das Potenzial für die Kreislaufführung von Batterien schnellstmöglich durch ergänzende Rechtsakte vollständig erschließen, fordert die DUH.

„Mit der überfälligen Einigung können nun endlich wegweisende Vorgaben für nachhaltigere Batterien in Kraft treten: Der CO2-Fußabdruck der Batterien wird begrenzt und Anforderungen an die Leistung und Haltbarkeit werden festgelegt. Unternehmen müssen die verwendeten Rohstoffe rückverfolgen können und Vorkehrungen zur Verhinderung von Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen treffen. Erstmals werden separate Recyclingquoten und Rezyklateinsatzquoten für Metalle wie Lithium, Kobalt und Nickel eingeführt“, führt DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz aus.

Angesichts des geplanten Ausbaus der Elektromobilität und der damit verbundenen negativen Umweltauswirkungen der steigenden Batterieproduktion müssten dennoch weitere Maßnahmen ergriffen werden. Konkret plädiert die Umwelthilfe dafür, die Lebensdauer von Batterien in Elektroautos durch weitgehende Anforderungen an die Haltbarkeit, Reparierbarkeit und Wiederverwendung zu verlängern. So müsse der Einsatz ausgedienter Elektroauto-Batterien als stationäre Stromspeicher zum Standard werden. Umwelt- und Menschenrechte sollten auch bei der Gewinnung von Kupfer, Aluminium und Eisen besonders geschützt werden. Um die Erfassung und die korrekte Behandlung von Hochenergieakkus etwa aus Werkzeugen oder E-Scootern zu sichern und damit Brandrisiken aufgrund falscher Entsorgung zu vermeiden, schlägt die DUH außerdem die Einführung von Pfandsystemen vor.

„Entscheidend ist nun, dass die EU-Kommission die versprochenen Rechtsakte zu kritischen Rohstoffen, Halt-barkeit und Leistung und dem CO2-Fußabdruck zügig auf den Weg bringt und ambitioniert gestaltet“, betont der stellvertretende Leiter für Kreislaufwirtschaft bei der DUH, Philipp Sommer. So sollte bei der Produktion künftig ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen eingesetzt werden. Wichtig seien außerdem strengere Standards an die Herkunft der in Batterien eingesetzten Rezyklate, damit nicht etwa Produktionsausschuss als vermeintliches Recyclingmaterial eingesetzt werde.

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