Börse: Société Générale wirbt für Investment in Abfallwirtschaft

Die Pariser Geschäftsbank Société Générale hat in der Finanzinformationssendung „N-TV Zertifikate“ ein Plädoyer für ein Börseninvestment in die Abfallwirtschaft gehalten. Die Entsorgungsbranche stellt für Aktien-Experte Patrick Kesselhut von der Société Générale einen interessanten Wachstumssektor im Verborgenen an der Börse dar. „Es ist ein Sektor, den man im Vergleich zu anderen Branchen nicht jeden Tag auf dem Radar hat“, so der Börsenexperte Anfang der Woche gegenüber N-TV.

So würden Entsorgung, Recycling und insbesondere die Energierückgewinnung aus Abfällen immer wichtiger. Das Feld an Unternehmen sei riesig. „Diese Bereiche werden zunehmend ein nachhaltiger Trend“, betonte Kesselhut. Grund dafür: „Wir haben einen höheren Grad an Industrialisierung und wir konsumieren mehr.“ Interessant sind laut dem Börsenexperten nicht nur Unternehmen, welche sich mit der Entsorgung, dem Recycling und der Energierückgewinnung von Abfällen beschäftigen, sondern auch solche, die im Bereich der Abfallminimierung tätig sind.

Laut Kesselhut seien viele der an der Börse vertretenen Entsorgungsunternehmen den „Spekulanten“ eher weniger bekannt. Es benötige einen enormen Rechercheaufwand, um sich im Abfallsektor einen großflächigen Überblick an der Börse zu verschaffen.

Société Générale stellt eigenes Finanzprodukt für Abfallwirtschaft vor

Der Finanzexperte stellte in der Finanzsendung bei N-TV das von der Société Générale verwaltete Indexzertifikat SGI Global Waste Management vor. Er unterstrich, dass mehr als zwei Drittel der darin gelisteten Unternehmen aus Nordamerika stammen würden. Die höchste Indexgewichtung haben mit zusammengerechnet mehr als einem Viertel der Anteile der kanadische Entsorger Waste Connections und der texanische Konzern Waste Management.

In dem mit 20 Firmen bestückten Index befindet sich zudem bisher kein Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland. Die beiden größten Entsorger Remondis und Prezero befinden sich in Familienbesitz und sind deswegen nicht an der Börse gelistet. Die in Deutschland stark aktiven Unternehmen Veolia aus Frankreich und Umicore aus Belgien sind hingegen im Index vertreten. Aufnahme in diesen finden lediglich Aktiengesellschaften, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes durch Abfallbewirtschaftungsaktivitäten erzielen, so Kesselhut.

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