Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht Abfallwirtschaftsplan

Das Landesumweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern (MV) hat Anfang Dezember den Abfallwirtschaftsplan für das Bundesland bis zum Jahr 2031 vorgelegt und im Amtsblatt veröffentlicht. Wie bereits berichtet, hatte MV im Juni einen Entwurf für die Fortschreibung des Abfallwirtschaftsplans mit Schätzungen über die Mengenentwicklungen in den verschiedenen Abfallfraktionen bis 2031 veröffentlicht.

Laut einem Schreiben des Landesministeriums von Anfang Dezember wurden im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung 15 Stellungnahmen abgegeben. Schwerpunktmäßig wurden die Themen „Auswirkungen der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) und der LAGA M23 (Umgang mit asbesthaltigen Abfällen)“, „Steigerung des Einsatzes von Recycling-Baustoffen“ sowie die Sammlung und Verwertung von Bioabfällen diskutiert.

Die Stellungnahmen wurden laut Ministerium „geprüft und in einigen Fällen textliche Anpassungen des Planentwurfes vorgenommen“. Schwerwiegende Einwände seien nicht vorgebracht worden, so dass der Entwurf mit nur „geringfügigen Änderungen“ zur Entscheidung vorgelegt und angenommen wurde.

„Ein Abfallwirtschaftsplan muss den gegenwärtigen Stand der Abfallbewirtschaftung darstellen und einen Ausblick über die Entsorgungssicherheit für die nächsten zehn Jahre geben. Daher wurde der Betrachtungszeitraum bis 2031 gewählt“, erklärt Minister Till Backhaus (SPD) in einer Pressemitteilung.

Insgesamt werden bis zum Jahr 2031 in MV keine Entsorgungsengpässe erwartet. Das Gesamtaufkommen an Siedlungsabfällen soll bis 2031 voraussichtlich um zwei bis sechs Prozent auf 755.000 bzw. 729.000 Tonnen gegenüber 2020 zurückgehen. Der Rückgang sei auf die abnehmende Bevölkerungsentwicklung zurückzuführen. Außerdem wird in den kommenden Jahren nicht mit einem pandemiebedingten Sondereffekt gerechnet, der die Müllmengen 2020 ansteigen ließ.

Bei Biomüll wird, unter anderem durch eine verbesserte Trennung von Restmüll, eine Mengensteigerungen erwartet. Hierfür soll der Ausbau der Vergärungskapazitäten vorangetrieben werden. Bei der größten Abfallfraktion, mineralische Abfälle, wird mit konstanten Mengen von rund 4,2 Mio Tonnen gerechnet. Ebenfalls konstant sollen voraussichtlich die Mengen an gefährlichen Abfällen mit rund 340.000 Tonnen pro Jahr bleiben. Für Klärschlamm wird ein geringfügiger Anstieg auf rund 30.000 Tonnen Trockenmasse prognostiziert.

„Wir werden das Aufkommen der Abfallmengen genau beobachten, damit der Abfallwirtschaftsplan gegebenenfalls fortgeschrieben werden kann, zum Beispiel, wenn es notwendig werden sollte, neuen Deponieraum zu schaffen“, so Minister Backhaus.

Der komplette Abfallwirtschaftsplan lässt sich hier einsehen.

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