Brandenburg: Erheblich mehr Asbestabfälle illegal entsorgt

Immer mehr gesundheitsgefährdende asbesthaltige Baustoffe werden in Brandenburg illegal entsorgt. Die von den öffentlich-rechtlichen Betrieben beseitigte Menge sei von 130 Tonnen im Jahr 2016 kontinuierlich über das Doppelte auf 274 Tonnen im Jahr 2021 gestiegen, teilte das Umweltministerium in Potsdam auf eine Anfrage der BVB/Freie Wähler-Landtagsfraktion mit.

Asbest gilt als krebserregend. Die gefährlichen Mineralfasern dürfen als Baustoff nicht mehr verwendet und auch nicht wiederverwertet werden. Ihre Entsorgung ist nur auf speziellen Deponien gestattet.

Die asbesthaltigen Baustoffe sind aber nur ein Teil der Abfälle, die in Brandenburg illegal entsorgt werden. Nach Angaben des Ministeriums beseitigten die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger im Jahr 2021 insgesamt 6.112 Tonnen, im Jahr 2020 noch gut 7.000 Tonnen und 2019 knapp 6.000 Tonnen. Am häufigsten abgelagert werden die gewerblichen Abfälle in der Nähe des Autobahnrings, nördlich von Berlin. An den Fundorten wird laut Ministerium regelmäßig auch Asbest abgelagert.

Unabhängig von den öffentlich-rechtlichen Entsorgern sammelt der Landesbetrieb Forst Brandenburg große Mengen an illegalen Abfällen in den Wäldern ein. Im vergangenen Jahr waren es den Angaben zufolge 6.078 Kubikmeter, damit deutlich weniger als 2021 mit rund 7.650 Kubikmeter und 2020 mit fast 8.000 Kubikmeter. (dpa / eigener Bericht)

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