Vor einem Jahr sah es zeitweise danach aus, als ob die EU erstmals von einem Nettoexporteur zu einem Nettoimporteur von Plastikabfällen werden könnte. Bei einer hohen Nachfrage der europäischen Kunststoffrecycling- und -verarbeitungsindustrie, die vor allem zum Jahresbeginn 2022 zu beobachten war, hatten sich die Import- und Exportkurven für Altkunststofflieferungen aus und in Drittstaaten stark angenähert. Doch der im Sommer letzten Jahres einsetzende und bis heute andauernde Konjunkturabschwung sorgte dafür, dass der Importbedarf aus Ländern außerhalb der EU wieder abnahm, während die Ausfuhrmengen stark zulegten.
Laut aktuellen Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat exportierten die 27 EU-Mitgliedstaaten in der ersten Hälfte dieses Jahres demnach knapp 15 Prozent mehr Altkunststoffe in Drittstaaten als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig verringerten sich die EU-Altkunststoffimporte um zehn Prozent.
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