EU-Altkunststoffexporte und -importe erstmals annähernd gleichauf

|
|

Seit Jahrzehnten ist die EU Nettoexporteur von Altkunststoffen. Heißt: Die EU-Mitgliedstaaten exportieren mehr Plastikmüll in Länder außerhalb der Union als sie aus Drittstaaten importieren. Doch dieses Verhältnis ist im Begriff sich umzukehren. Wie aktuelle Zahlen des Europäischen Statistikamtes zeigen, haben sich die Export- und Importkurven für „Abfälle, Schnitzel und Bruch von Kunststoffen“ in den letzten Monaten stark angenähert. Teilweise überstiegen die EU-Ausfuhren die EU-Einfuhren nur noch um wenige Tausend Tonnen, während die Differenz früher mitunter bei über 200.000 Tonnen lag.

Die Gründe hierfür liegen auf beiden Handelsseiten: Aufgrund verschärfter Einfuhrbestimmungen in den außereuropäischen Zielländern exportieren die 27 EU-Mitgliedstaaten schon seit einigen Jahren immer weniger Altkunststoffe. Zu Jahresbeginn 2021 traten außerdem in der EU strengere Vorschriften für den Außenhandel mit Kunststoffabfall in Kraft. Des Weiteren war der europäische Altkunststoffmarkt, wie die monatlichen EUWID-Umfragen zeigten, im letzten Jahr und in der ersten Hälfte dieses Jahres von einer hohen Nachfrage der Kunststoffrecycling- und -verarbeitungsindustrie innerhalb der EU geprägt. Dies trug zu stark steigenden Altkunststoffimporten aus Drittstaaten bei, zu denen seit dem Brexit auch das Vereinigte Königreich gehört....

Weiterlesen mit

Sie können diesen Artikel nur mit einem gültigen Abonnement und erfolgter Anmeldung nutzen. Registrierte Abonnenten können nach Eingabe Ihre E-Mail Adresse und Passworts auf alle Artikel zugreifen.
- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -