Johnson & Johnson zieht positive Zwischenbilanz bei Projekt zur Rücknahme von Einweginstrumenten in Kliniken

Für sein Recyclingprojekt in Schweizer Krankenhäusern zieht der Medizinprodukte-Hersteller Johnson & Johnson eine positive Zwischenbilanz: Seit dem Start im April 2021 seien bereits über 54.000 medizinische Einweginstrumente verwertet worden. Insgesamt wurden in 16 Spitälern sechs Tonnen Einwegartikel erfasst, zudem konnten im Jahr 2023 fast 800 Kilogramm Aluminium-Nahtfolien aus rund 27 Spitälern gesammelt werden.

Im Rahmen des Projektes werden die medizinischen Instrumente in einer speziellen Box gesammelt, mit dem bestehenden Transportkanal abgeholt, dekontaminiert und anschließend in bis zu 50 Einzelteile zerlegt. Eine sorgfältige Arbeit ist dabei zentral, weil die Instrumente hochwertige Materialien wie medizinischen Stahl oder reinen Kunststoff enthalten. Indem alle J&J-Einweginstrumente auf ihre „Recyclingtauglichkeit“ analysiert werden, könne eine Wiederverwertungsquote von 70 bis 80 Prozent erreicht werden. Ein besonderer Fokus liege darauf, dass das Recycling in der Schweiz stattfindet und damit kurze Transportwege eingehalten werden.

Aus den 54.600 medizinischen Einweginstrumenten seien 1,7 Tonnen Metall und 4,3 Tonnen Kunststoff wiederverwertet worden. Die damit verbundene CO2-Einsparung beziffert Johnon & Johnson auf 18.200 Kilogramm.

In Deutschland hatte Remondis mit dem Startup-Unternehmen Resourcify und Johnson & Johnson Ende 2020 ein digitales Rücknahmesystem für Einweginstrumente aus Krankenhäusern gestartet. Erster Kunde des Pilotprojektes war das Asklepios Klinikum in Hamburg. In dem Pilotprojekt werden spezielle OP-Werkzeuge, die aus hygienischen Gründen nur einmal verwendet werden dürfen – nach dem Gebrauch in der Klinik separat sortiert und von Remondis abgeholt. Die Einweginstrumente bestehen zu 61 Prozent aus Metall und sind grundsätzlich recyclingfähig, werden aber in den meisten Kliniken nach Gebrauch verbrannt.

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