Auch Heraeus mit verifiziert recycelten Edelmetallen

Wie der belgische Wettbewerber Umicore bietet auch die deutsche Heraeus Precious Metals GmbH neuerdings Produkte aus 100 Prozent recycelten Edelmetallen an. Gestern hat der in Hanau ansässige Edelmetallrecycler sein neues Produkt „Circlear“ vorgestellt. Die recycelten Edelmetalle von Circlear stammen aus sekundären Quellen, wie zum Beispiel verbrauchten Chemie- oder Automobilkatalysatoren. Sie haben die gleichhohe Qualität und Reinheit wie Material aus der Primärgewinnung, weisen aber einen bis zu 98 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck auf. Dies helfe den Kunden, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, betont das zur Heraeus Holding gehörende Unternehmen die Vorzüge der neuen Produktreihe.

Den Angaben zufolge sind die Circlear-Produkte für sieben Edelmetalle erhältlich, darunter Gold, Silber, Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium und Iridium. Ein großer Teil des Edelmetall-Produktportfolios von Heraeus könne mit Circlear angeboten werden und komme in verschiedenen industriellen Anwendungen wie chemischen Produkten, Katalysatornetzen, elektrischen Kontakten und pharmazeutischen Wirkstoffen zum Einsatz. Circlear werde für den europäischen Markt erhältlich sein und soll bald in weiteren Regionen eingeführt werden.

„Seit Jahrzehnten ist Kreislaufwirtschaft Teil der DNA von Heraeus Precious Metals“, so André Christl, CEO von Heraeus Precious Metals. „Wir beobachten eine wachsende Nachfrage unserer Kunden nach nachhaltigen Lösungen. Mit Circlear bieten wir eine Lösung an, die es unseren Kunden ermöglicht, ihren Scope 3 CO2-Fußabdruck zu reduzieren und ihren Fortschritt bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele genau zu verfolgen.“ Laut Heraeus spart ein Kilogramm recyceltes Edelmetall bis zu 33 Tonnen CO2 ein.

Wie Heraeus weiter erläutert, ist der 100-Prozent-Recyclinganteil in Circlear-Produkten TÜV-verifiziert und basiert auf einem Massenbilanzansatz. Für jede als Circlear zertifizierte Menge an Edelmetallen ist die entsprechende Menge an Edelmetallen aus Sekundärquellen in den Produktionsprozess eingeflossen.

Um die Edelmetalle zurückzugewinnen, betreibt Heraeus Precious Metals den Angaben zufolge aktuell elf Recyclinganlagen in sieben Ländern rund um den Globus. Das Unternehmen sei dabei, seine weltweiten Recyclingkapazitäten und -fähigkeiten kontinuierlich auszubauen, und werde zwischen 2018 und 2026 insgesamt 300 Mio € in weitere Kapazitäten in Europa, Nordamerika und Asien investieren. Dazu gehört auch eine 35-Mio-€-Investition in den Ausbau der Recyclinganlage am Konzernsitz in Hanau.

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