EU-Projekt RecAL soll Aluminiumrecycling verbessern

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In Wien ist kürzlich das neue Forschungsprojekt „RecAL“ gestartet, das darauf abzielt, innovative Recycling-Technologien und eine digitale Plattform für die Aluminiumwirtschaft zu entwickeln. Es vereint 19 Partnerorganisationen aus neun europäischen Ländern und wird im Rahmen des EU-Förderprogramms Horizon Europe mit 10,6 Mio € finanziell unterstützt. Koordiniert wird das Projekt vom LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft des AIT Austrian Institute of Technoloy.

Wie das AIT in einer Pressemitteilung betont, birgt das Recycling von Aluminium aus End-o-Life (EoL)- und Produktionsabfällen ein enormes Potenzial und benötigt im Vergleich zur Primäraluminiumherstellung 95 Prozent weniger Energie. Eine der großen Herausforderungen beim Aluminiumrecycling liege allerdings darin, dass das Metall mit einer Vielzahl anderer Elemente legiert und daher nahezu untrennbar sei. Die derzeitige Praxis, verschiedene EoL-Legierungen zu mischen, führe zwangsläufig zu Downcycling und einer Reduktion der verfügbaren Ausgangswertstoffe.

Mit der Initiative RecAL soll nun eine neue Ära der nachhaltigen Produktion und Wiederverwendung für Aluminium eingeleitet werden, erläutert das AIT. Geplant sei die Entwicklung eines digitalen Cockpits, des „RecAL Hub“, das die Kreislaufwirtschaft von Aluminium-Rezyklaten über den gesamten Kontinent hinweg ermöglicht und Lieferanten, Käufer und technologische Lösungsanbieter verbindet. Als dynamische Plattform fördere RecAL die unmittelbare Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette und trage maßgeblich zur industriellen und technologischen Symbiose im großen Stil bei, indem sie Energie-, Ressourcen- und Datenkreisläufe auf regionaler und europäischer Ebene miteinander verknüpft.

„RecAL zielt darauf ab, das immense Potenzial sekundärer Aluminiumressourcen in Europa voll zu erschließen, Recyclingprozesse zu revolutionieren, zentrale Herausforderungen in der Legierungsentwicklung anzugehen und nachhaltige Praktiken zu fördern“, erklärt Projektleiter Gerald Prantl vom LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen. Nach Einschätzung des AIT könnte sekundäres Aluminium bis 2050 rund 49 Prozent der gesamten europäischen Aluminiumproduktion ausmachen. Diese potenzielle Ressourcenquelle benötige jedoch einen zentralen Hub.

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