Altbatterien in Deutschland zu fast 100 Prozent verwertet

|
|

In Deutschland wurden im Jahr 2013 nahezu alle gesammelten Altbatterien einer Verwertung zugeführt. Die Verwertungsquoten für Industrie-, Fahrzeug- und Gerätebatterien lagen nach Angaben des Umweltbundesamtes zwischen 96 und 100 Prozent. Die jeweilige Effizienz der einzelnen Verwertungsverfahren sei jedoch sehr unterschiedlich.

Zwar würden alle Verfahren die in der EU-Batterierichtlinie vorgeschriebenen Mindestwerte erreichen bzw. deutlich übertreffen. Während die Verwertungsverfahren für Blei-Säure-Batterien und Nickel-Cadmium-Batterien durchschnittliche Recyclingeffizienzen von 94 bzw. 80 Prozent aufweisen, liegt dieser Wert bei den sonstigen Batterien bei lediglich 65 Prozent. Hierunter fallen unter anderem Alkali-Mangan und Zink-Kohle-Batterien sowie Lithium-Ionen-Akkus und Knopfzellen.

Die vier Rücknahmesysteme für Geräte-Altbatterien führten 2013 insgesamt 18.700 Tonnen der stofflichen Verwertung zu. Damit wurde die gesammelte Altbatteriemenge von 18.600 Tonnen sogar noch übertroffen. Bei der Verwertung der Gerätebatterien wurden rund 12.000 Tonnen Sekundärrohstoffe zurückgewonnen – insbesondere Zink, Stahl, Ferromangan, Blei, Cadmium und Kunststoffe.

Kritisch verweist das Umweltbundesamt jedoch auf die unverändert niedrige Sammelquote. Diese lag wie bereits im September in EUWID berichtet, auch 2013 in Deutschland noch unter 45 Prozent. Die vorhandenen, effizienten und ökologisch vorteilhaften Strukturen für das Recycling könnten somit nur teilweise ausgeschöpft werden, so das UBA. Für höhere Sammelmengen bedürfe es aber nicht nur kontinuierlicher Anstrengungen der Rücknahmesysteme, sondern vor allem auch der Unterstützung der Verbraucher.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -