Die im Verlauf des ersten Quartals auf den deutschen Sägerestholzmärkten entstandenen Absatzprobleme haben sich in den letzten Wochen noch verschärft. Das Angebot von Hackschnitzeln und Sägespänen bewegt sich noch immer auf einem relativ hohen Niveau, auch wenn es zuletzt in einzelnen Regionen wieder zu ersten Produktionskürzungen in der Sägeindustrie gekommen ist.
Zum Teil sind diese zumeist nur stunden- oder schichtweise angesetzten Abstellungen auf zu hohe Restholzlager zurückzuführen. Der milde Winter hatte im ersten Quartal zu einer für die Jahreszeit relativ hohen Einschnittstätigkeit und in Verbindung mit dem schwieriger werdenden Sägerestholzabsatz zu einem Lageraufbau geführt. Einzelne Sägewerksunternehmen waren ohnehin mit relativ hohen Sägerestholzlagern in das Jahr gestartet, da sie in Erwartung weiter steigender Preise im vierten Quartal Teilmengen zurückgehalten hatten.
Der Wegfall von Verarbeitungskapazitäten durch verschiedene Werks- und Anlagenstilllegungen und die im Zuge des Einbruchs auf dem Pelletmarkt zunehmenden Produktionseinschränkungen in der Pelletindustrie haben dann allerdings dazu geführt, dass sich die Marktsituation im Verlauf des Januars gedreht hat. Parallel dazu wurden die Hackschnitzelimporte noch deutlich ausgeweitet. Verschiedene Verarbeiter aus der Zellstoff-/Papier-, Holzwerkstoff- und zum Teil auch Pelletindustrie hatten vor dem Hintergrund der über längere Zeit angespannten Versorgungssituation und der dadurch steigenden Preise im Verlauf des vierten Quartals längerfristige Kontrakte über Importlieferungen aus Großbritannien, Irland, Skandinavien und Osteuropa abgeschlossen. Diese zum Teil mit Laufzeiten bis Jahresende vereinbarten Importlieferungen konnten zumindest bislang nicht spürbar zurückgefahren oder zu anderen Verarbeitern bzw. in andere Regionen umgelenkt werden.
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