Der saudi-arabische Chemiekonzern Sabic will mit dem indischen Kunststoffrecycler Pashupati Optionen für den Aufbau gemeinsamer Kunststoffrecyclingaktivitäten in Indien prüfen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet, gab Sabic am Montag bekannt.
Pashupati wird seine Expertise im mechanischen und chemischen Kunststoffrecycling in die Kooperation einbringen, während Sabic für die Vermarktung der Rezyklate zuständig sein soll. Das Abkommen sieht unter anderem gemeinsame Aktivitäten im chemischen Kunststoffrecycling vor. Das dabei produzierte Pyrolyseöl will Sabic für die Herstellung von „zertifizierten Kreislaufpolymeren“ nutzen, die die gleichen Leistungseigenschaften wie Neukunststoffe haben sollen. Die Nachfrage nach solchen Rezyklaten steigt dem Konzern zufolge. Angaben zu einem konkreten Zeitplan oder Produktionskapazitäten für die geplanten gemeinsamen Aktivitäten wurden allerdings nicht gemacht.
Die Absichtserklärung umfasst laut Sabic außerdem den Austausch von Informationen und „Best Practices“ in Bezug auf das Kunststoffrecycling und den Einsatz von Reyclingmaterialien in der Produktion. „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der Pashupati-Gruppe. Dies ist ein wichtiger erster Schritt in unseren Bemühungen, die Transformation der indischen Kunststoffwirtschaft in Richtung Kreislaufwirtschaft zu unterstützen und zu beschleunigen“, sagte Sanjay Mishra, General Manager, Engineering Thermoplastics & Performance Polymers bei Sabic.
Sabic ist bereits seit längerem in Asien aktiv: 2021 hat der Konzern eine Kooperation für die Produktion von Polymeren aus zurückgewonnenem Plastikmüll aus dem Meer mit dem malaysischen Kunststoffrecycler HHI geschlossen. Die im Rahmen dieser Kooperation hergestellten Polymere verwendet Sabic bereits als Alternative zu Primärrohstoffen.
Die Pashupati-Gruppe ist laut Sabic ein führender indischer Recycler von Kunststoffabfällen und Anbieter von hochwertigen Recyclingprodukten, darunter Polyolefingranulat und recycelte Verpackungsbeutel. Das Unternehmen verfügt über Niederlassungen in Nord-, West- und Südindien.
