Mura Technology arbeitet mit Universität Gent zusammen

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Das britische Unternehmen Mura Technology und das Labor für chemische Technologie (LCT) der Universität Gent haben eine fünfjährige Forschungskooperation vereinbart. Die Partnerschaft umfasst den Bau einer Testanlage im Pilotmaßstab für das chemische Recyclingverfahren von Mura, das überkritisches Wasser zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Kunststoffabfällen einsetzt.

Der auf den Namen „Hydro-PRT“ getaufte Prozess ermöglicht nach Angaben Muras unter anderem die Verwertung von Verpackungen aus dem Post-Consumer-Bereich.

Die Pilotanlage werde für Forschungsaktivitäten zur Evaluierung schwer zu recycelnder Polymere einschließlich komplexer Verbundmaterialien genutzt werden. „Die Ergebnisse werden dazu beitragen, künftige Technologieerweiterungen voranzutreiben und den Chemiepartnern von Mura zu helfen, das Potenzial von Produkten aus zirkulären Rohstoffen zu verstehen“, teilte Mura mit.

„Unsere neue langfristige Partnerschaft mit der Universität Gent wird uns dabei helfen, die interessanten Fähigkeiten unseres Hydro-PRT-Verfahrens vollständig zu verstehen, und uns in die Lage versetzen, Forschungsmöglichkeiten zu bieten und Partnerschaften mit der breiteren Wertschöpfungskette einzugehen“, sagte Steve Mahon, der CEO von Mura Technology.

Geoff Brighty, der Leiter Nachhaltigkeit des Unternehmens, verwies auf die hochwertigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen des Teams von Professor Kevin Van Geem am LCT und freute sich auf künftige gemeinsame Veröffentlichungen: „Wir glauben, dass diese von entscheidender Bedeutung dafür sein werden, um die künftige Politik und Praxis in diesem Bereich zu untermauern und Vertrauen zu schaffen, dass die Ziele für das Recycling von Abfällen und Netto-Null-Emissionen erreicht werden“, sagte Brighty.

Inbetriebnahme erster kommerzieller Anlage hat begonnen

Mura treibt gleichzeitig Projekte für kommerzielle chemische Recyclinganlagen voran. Im vergangenen Herbst begann das Unternehmen mit der Inbetriebnahme der ersten großtechnischen Anlage, die sein Verwertungsverfahren umsetzt. Die Anlage im Industriegebiet Wilton International im nordenglischen Teesside soll im Lauf des Jahres seine ersten Output-Produkte an Abnehmer liefern. Ihre Produktionskapazität liegt zunächst bei jährlich 20.000 Tonnen, kann aber zu einem späteren Zeitpunkt verdreifacht werden.

Mura plant außerdem den Bau einer größeren Recyclinganlage zusammen mit Dow im Werk Böhlen des Chemieunternehmens in Sachsen. Die endgültige Investitionsentscheidung sollte der damaligen Ankündigung zufolge vor Jahresende 2023 fallen, bislang steht sie jedoch noch aus.

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