Der Rohstoffhändler Hartree Partners übernimmt 50 Prozent am österreichischen Biomethan-Experten Botres Holding GmbH. Damit will Hartree Partners einen europäischen Biomethanproduzenten aufbauen. Das neue Unternehmen werde unter der Marke Botres operieren, sich auf das Asset Development in ausgewählten Ländern innerhalb der EU konzentrieren und bei günstigen Rahmenbedingungen in weitere Länder expandieren, teilte Hartree Partners mit.
Botres mit Hauptsitz in Graz ist laut Hartree Anbieter von industriellen Biogasanlagen und Bioraffinerien in Österreich, Tschechien, Polen, Italien, Spanien und der Türkei. Durch das Bioabfallaufbereitungssystem Bio Scraper decke Botres die gesamte Verarbeitungskette von der Vorbehandlung aller Arten von Bioabfällen bis hin zur Erzeugung von Ökostrom und Biomethan ab. Darüber hinaus sorgten das technologische Design und die Prozessstabilität der Anlagen für optimierte Lebenszykluskosten.
Das Unternehmen wurde den Angaben zufolge 2012 gegründet und ist aus der Technologieentwicklung in einer anaeroben Vergärungsanlage in Italien hervorgegangen. Weitere Informationen zu Botres‘ Umsatz, Gewinn und verarbeiteten Abfallmengen wollte Hartree Partners auf Anfrage von EUWID nicht zur Verfügung stellen.
Die Beteiligung erfolgt durch die britische Tochtergesellschaft von Hartree Partners, LP, einer Kommanditgesellschaft nach dem Recht des US-Bundesstaates Delaware. Das weltweit tätige Rohstoffunternehmen handelt aktiv unter anderem mit Öl, Gas, Strom, raffinierten Produkten, Metallen und Aktien. Es befindet sich im gemeinsamen Besitz der Geschäftsleitung und von der Investmentgesellschaft Oaktree Capital Management verwalteten Fonds.
Die innovative Technologie und die Erfolge im Biomethanbereich machten Botres beim Einstieg von Hartree Partners in den europäischen Markt für Biomethanproduktion zu einem ausgezeichneten Partner, sagte Stephen Hendel, Founding Managing Partner von Hartree Partners LP. Diese Zusammenarbeit stehe in direktem Einklang mit Hartrees strategischer Orientierung auf Investitionen in erneuerbare Energielösungen. „Wir freuen uns darauf, eine Rolle bei der Versorgung Europas mit sauberem und zuverlässigem Biomethan zu spielen“, so Hendel.
