Die Ulmer Wieland-Gruppe baut ihre Aktivitäten im Kupferrecycling weiter aus. Am Standort Vöhringen will das Unternehmen 80 Mio € in eine neue Recyclinganlage investieren. Die Erweiterung der jährlichen Recyclingkapazität um rund 80.000 Tonnen sei ein wichtiger Schritt bei dem in der Unternehmensstrategie geplanten Ausbau der Recyclingaktivitäten, teilte Wieland heute mit. Mit der für Anfang 2025 geplanten Inbetriebnahme soll die Recyclingquote der Unternehmensgruppe weltweit auf durchschnittlich 80 Prozent steigen.
„Die neue Anlage steht für den nächsten wichtigen Meilenstein auf unserer globalen Nachhaltigkeitsagenda und bringt uns unseren ehrgeizigen Zielen in den Bereichen Dekarbonisierung und der Schaffung einer effektiven Kreislaufwirtschaft näher. Zudem entstehen durch die neue Recyclinganlage weitere zukunftsweisende Arbeitsplätze für Vöhringen, was die Bedeutung unseres weltweit größten Produktionsstandortes mit mehr als 2.000 Mitarbeitern unterstreicht“, erklärte Vorstandschef Erwin Mayr.
Erst Ende Juni hatte der Ulmer Metallverarbeiter mit dem Bau einer Recyclinganlage für Kupferschrotte in den USA begonnen. In der neuen Anlage in Shelbyville im Bundesstaat Kentucky sollen künftig rund 100.000 Tonnen Schrotte im Jahr verarbeitet werden können. Das Investitionsvolumen für das Projekt bezifferte das Unternehmen auf 100 Mio US-Dollar, die Inbetriebnahme der Anlage soll bereits Ende 2023 erfolgen. Zuvor hatte Wieland schon den US-amerikanischen Schrottrecycler Totall Metal Recycling aus dem Bundesstaat Illinois übernommen.
Durch den Einsatz modernster Technologie und die Elektrifizierung von Prozessschritten, die üblicherweise mit Gas betrieben werden, will Wieland den CO2-Fußabdruck seiner Produkte weiter reduzieren. Man werde dadurch Produkte mit dem höchsten Anteil an recyceltem Material und dem niedrigsten CO2-Fußabdruck in der Branche anbieten, verspricht das Unternehmen in seiner heutigen Mitteilung.
