Weißblechindustrie fordert gerechte Kostenverteilung im dualen System

Quersubventionierung: „Weißblech zahlt für Kunststoffverpackungen“

Die Weißblechindustrie verlangt mehr Kostengerechtigkeit für alle Materialfraktionen im dualen System der Verpackungsentsorgung. Beklagt wird eine unfaire Kostenbelastung von Weißblech, für das im Verhältnis zum Recyclingaufwand deutlich zu viel in das System einbezahlt werden müsse. Das System begünstige derzeit die aufwendig zu recycelnden Kunststoffverpackungen und verteuere unverhältnismäßig das recyclingfreundliche Weißblech, heißt es in einem Positionspapier des Verbandes Metallverpackungen (VMV). So belaufe sich die Summe, mit der Plastik durch die überteuerten Entgelte für Weißblechverpackungen subventioniert werde, mittlerweile auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag um 60 bis 80 Mio € im Jahr.

Bei einer verursachergerechten Berechnung würden sich die Entgelte für Weißblech um bis zu 75 Prozent verringern, rechnet der Verband Metallverpackungen mit Verweis auf ein Gutachten vor, das bei Prognos und Infa in Auftrag gegeben wurde.

Danach seien seit 2003 die Lizenzierungsentgelte für alle anderen Verpackungsmaterialien reduziert worden, während sie für Weißblech bis 2022 um 144 Prozent gestiegen seien. Die Beteiligungsentgelte für Verpackungen aus Weißblech, wie etwa Suppen- oder Lackdosen, hätten sich in den vergangenen Jahren im Vergleich zu anderen Verpackungsmaterialien mehr als verdoppelt – ohne, dass die Kosten für das Recycling von Weißblech gestiegen wären. Indirekt betroffen seien auch die Verpackungsproduzenten oder Weißblechhersteller wie Thyssenkrupp Rasselstein....

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