Die Kritik des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) am angeblichen Rekommunalisierungsschub in der Restmüllerfassung greift nach Ansicht des Verbandes kommunaler Unternehmen nicht. Noch immer werde in mehr als der Hälfte der Fälle die Sammelleistung von beauftragten privaten Unternehmen erbracht und nicht von den Kommunen selbst.
Der BDE hatte nach einer von ihm selbst durchgeführten Erhebung unter allen Landkreisen und kreisfreien Städten einen neuen Höchststand für die Staatstätigkeit in der Kreislaufwirtschaft kritisiert. Demnach nehmen die Kommunen in der Restmüllerfassung inzwischen einen Marktanteil von mehr als 45 Prozent ein.
Aus Sicht des VKU greift die Kritik jedoch nicht. Selbst nach den Zahlen des BDE erbrächten die Kommunen in mehr als der Hälfte der Fälle die Sammelleistung nicht selbst, sondern beauftragten private Unternehmen mit der Erfassung, so der VKU. Das zeige, dass es gut ausgebaute Kooperationsbeziehungen zwischen Kommunen und der privaten Entsorgungswirtschaft gibe, die von kommunaler Seite keinesfalls infrage gestellt würden.
Wenn in Einzelfällen die Erfassung kommunalisiert werde, erwarte die Kommune eine kostengünstigere oder bürgerfreundlichere Leistungserbringung. "Keine Kommune rekommunalisiert die Restmüllerfassung in der Erwartung, dass es hierdurch für die Bürger teurer wird", heißt es in der Mitteilung des VKU. Es sei gut und richtig, dass die privaten Entsorgungsunternehmen auch durch die Option der Rekommunalisierung unter einen Wettbewerbsdruck gesetzt würden und sich nicht auf einem einmal erteilten Auftrag ausruhen könnten.