Verbio betreibt erste Stroh-Biomethananlage in den USA

Der Biokraftstoffproduzent Verbio betreibt seine erste Stroh-Biomethananlage in den USA. Die Produktion steigt nach Unternehmensangaben kontinuierlich, seitdem die Anlage Ende 2021 ans Netz gegangen ist. Nach Erreichen der Volllast im Sommer wird Verbio in der Anlage in Nevada im Bundesstaat Iowa jährlich bis zu 100.000 Tonnen Maisstroh zu Biomethan verarbeiten und als Biokraftstoff für den Markt bereitstellen. Bis 2023 soll die Anlage zu einer kombinierten Bioethanol-Biomethan-Produktion ausgebaut werden.

Verbio hatte die Produktionsstätte schon 2018 vom Chemieriesen DuPont gekauft, es folgte ein Umbau der damaligen Cellulose-Ethanol-Anlage und die Installation einer Stroh-Biomethanproduktion nach dem Vorbild der deutschen Standorte. „Bisher haben wir knapp 50 Mio US-Dollar in den Standort investiert. Mit dem weiteren geplanten Ausbau werden wir die Investition auf mindestens 115 Mio US-Dollar erhöhen“, sagte Verbio-CEO Claus Sauter.

Weitere Anlagen in den USA geplant

In den nächsten fünf Jahren plant Verbio eigenen Angaben zufolge weitere fünf bis zehn Bioraffinerie-Anlagen in Nordamerika. Der Mittlere Westen der USA verfüge über ein riesiges Rohstoffpotenzial an landwirtschaftlichen Roh- und Reststoffen. Jährlich ständen rund 300 Mio Tonnen Reststroh zur Bioenergie-Produktion zur Verfügung. Darüber hinaus böten sich gute Voraussetzung für die Produktion von synthetischen Biokraftstoffen durch die Nutzung von CO2 aus den vorhandenen Bioethanol-Anlagen und Verbio-Bioraffinerien. Perspektivisch will das Unternehmen dieses Potenzial auch für Deutschland und Europa nutzbar machen und verflüssigtes Biomethan (BioLNG) sowie verflüssigte synthetische Biokraftstoffe importieren.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -