Übernahme von Herbold Meckesheim durch US-Anlagenbauer Hillenbrand abgeschlossen

Der US-amerikanische Maschinenbaukonzern Hillenbrand hat die Übernahme der Herbold Meckesheim GmbH erfolgreich abgeschlossen. Den Wert des deutschen Anbieters von Kunststoffrecyclingtechnik beziffert Hillenbrand auf rund 79 Mio €. Die Kaufvereinbarung wurde bereits Ende Juni getroffen.

Laut dem US-Unternehmen erwirtschaftet Herbold einen Jahresumsatz von mehr als 50 Mio €. Herbold selbst spricht sogar von rund 60 Mio €. Laut dem letzten im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss erwirtschaftete das Unternehmen 2020 einen Gewinn von über 1,9 Mio €. Im Jahr davor waren es noch 1,6 Mio € weniger.

Durch die Übernahme wird Herbold Meckesheim Teil der Coperion-Gruppe. Zusammen mit den Lösungen von Coperion soll der Anlagenbauer in die neue Business Unit Recycling integriert werden, die Komplettlösungen für das Kunststoffrecycling anbieten wird, heißt es von Coperion.

Herbold Meckesheim werde aber weiterhin am bestehenden Standort als eigenständige Rechtsperson agieren und auch den Namen behalten. Beide Unternehmen wollen ihre Kompetenzen im Bereich Recycling zusammenführen und künftig mit ihren modularen System- und Anlagenlösungen einen weiten Bereich der Kreislaufwirtschaft sowie mit ihrem Vertriebs- und Service-Netz weite Teile des Globus abdecken.

Die Business Unit Recycling plane komplette, innovative Gesamtlösungen anzubieten, welche die komplementären und aufeinander abgestimmten Technologien von Coperion und Herbold Meckesheim vereinen, heißt es weiter. Von der mechanischen Aufarbeitung – dem Zerkleinern, Waschen, Trennen, Trocknen und Agglomerieren von Kunststoffen – bis zur Handhabung von Schüttgut, der Dosierung und Extrusion sowie der Compoundierung und Granulierung bilde der Geschäftsbereich die komplette Prozess- und somit Wertschöpfungskette ab.

Das kombinierte weltweite Service-Netzwerk gestatte Installationen und Inbetriebnahmen sowie einen kompetenten und schnellen Service vor Ort. Außerdem verfüge man über hochmoderne Testzentren für die Produktentwicklung sowie für Kundenversuche, betont Coperion.

„Der gute Ruf von Herbold Meckesheim in der Recyclingindustrie ist das Ergebnis seiner hochwertigen Maschinen und Lösungen, die perfekt zur Wachstumsstrategie von Coperion passen. Gemeinsam werden wir über starke Produktions- und Engineering-Standorte in Europa, Asien und Nordamerika verfügen“, betont Markus Parzer, President Polymer Division von Coperion.

„Wir können stolz sein, in dieses angesehene Maschinenbauunternehmen aufgenommen zu werden. Die Kombination der Schlüsseltechnologien beider Unternehmen für die stark wachsende Recyclingbranche beschert uns exzellente Zukunftsaussichten“, ergänzte Werner Herbold, Geschäftsführer des Meckesheimer Anlagenbauers.

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