TSG Hoffenheim: Prezero Arena erhält Zero-Waste-Zertifizierung

Die Prezero Arena in Sinsheim hat die Zero-Waste-Zertifizierung erhalten. Die Spielstätte des Bundesligisten TSG Hoffenheim empfing die Auszeichnung in Bronze, welche vom TÜV geprüft wurde. Die Arena im Kraichgau ist nun die erste in Deutschland mit einem solchen Abzeichen. Das gaben Verantwortliche des Vereins und des Partners Prezero aus Neckarsulm am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekannt.

Im Stadion sollen nun Abfälle so gut wie möglich vermieden werden. Das fängt beim Einsatz von Mehrwegbechern auf der Tribüne an und hört bei der Wiederverwendung des Rasenabfalls als Autogrammkarten auf.

Bei voller Stadionauslastung könnten rund acht Tonnen Abfall pro Jahr eingespart werden. Allerdings fallen pro Spiel in der Arena auch rund 3,6 Tonnen Müll an, so Prezero. Zudem liegt die Stadionauslastung der Kraichgauer in der laufenden Saison bei lediglich 79 Prozent. Daher ist auch die angefallene sowie eingesparte Abfallmenge als deutlich tiefer einzustufen.

In der Prezero Arena wird laut den Verantwortlichen beim Abfall eine Recyclingquote von 87 Prozent erreicht. Um vom TÜV eine silberne Zertifizierung zu erhalten, muss eine Recyclingquote von 90 Prozent erreicht werden, erklärte Denni Strich, Geschäftsführer der TSG Hoffenheim, auf der Pressekonferenz. Diese Auszeichnung sei das nächste Etappenziel.

Hoffenheim soll Zero Waste Club werden

Nicht nur die Prezero Arena soll das Siegel Zero Waste tragen, auch der ganze Club möchte den Abfall reduzieren. So soll laut Strich auch das Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim, welches von der zweiten Mannschaft des Bundesligisten genutzt wird, umgestellt werden.

Auch Prezero möchte seine Strategie vorantreiben. So sei der Entsorger laut Marketingleiter Marcus Sagitz auch mit RB Leipzig in Gesprächen. Dort könnte in der heimischen Red Bull Arena ebenfalls ein ähnliches Konzept eingeführt werden. Prezero ist bereits jetzt ein offizieller Partner der Sachsen.

Rainer Calmund hält Plädoyer für Nachhaltigkeit im Fußball

Unter dem Namen „Goal One: Zero Waste“ gab es nach der Pressekonferenz in der Arena eine Infoveranstaltung bei der Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Wirtschaft zu Wort kamen. Fußballfunktionär Reiner Calmund sagte: „Ich glaube fest daran, dass Nachhaltigkeit im Fußball immer wichtiger wird und das andere Vereine nachziehen wollen und auch müssen.“

Auch Baden-Württembergs Umweltstaatssekretär Andre Baumann war vor Ort und freute sich über die Initiative aus Hoffenheim und Neckarsulm. „Der Beitrag des Sports zum Klimaschutz und zur Kreislaufwirtschaft ist von großer Bedeutung. Egal ob Bundesliga oder Kreisliga – jeder Verein kann einen Beitrag leisten“, sagte der Grünen-Politiker.


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