Die Europäische Kommission hat den Einstieg der Toyota Tsusho Corporation (TTC) beim Recycler Scholz genehmigt. Wie es in einer kurzen Mitteilung der Kommission heißt, ist die Brüsseler Behörde zu dem Ergebnis gekommen, dass die geplante Beteiligung von TTC an Scholz keinen negativen Einfluss auf den Wettbewerb hat. Die Aktivitäten beider Unternehmen würden sich nur in beschränkten Bereichen überschneiden, so die Kommission.
Im April war bekannt geworden, dass TTC 39,9 Prozent der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Scholz AG, der heutigen Scholz Holding GmbH, übernehmen wird. TTC ist der Handelsarm der japanischen Toyota-Gruppe und hat im Geschäftsjahr 2012/2013 (31.3.) 44,7 Mrd € umgesetzt und einen operativen Gewinn von 0,821 Mrd € erzielt. Die Finanzspritze aus Japan soll nach Angaben von Scholz dazu beitragen, die laufende Restrukturierung erfolgreich abzuschließen.
Die Scholz-Gruppe hatte das Geschäftsjahr 2013 nach vorläufigen Zahlen mit einem Verlust in Höhe von 314 Mio € abgeschlossen, was dazu führte, dass das ausgewiesene Eigenkapital auf minus 13 Mio € fiel. Scholz relativierte den negativen Wert beim Eigenkapital mit dem Hinweis auf erhebliche stille Reserven im Beteiligungsportfolio und im Anlagevermögen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 125 Mio € rund 30 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Finanzverbindlichkeiten beliefen sich zum Endes des Geschäftsjahres auf 1,1 Mrd €. Der Umsatz ging im Geschäftsjahr 2013 um fast 20 Prozent auf 3,75 Mrd € zurück. Im ersten Quartal 2014 hatte Scholz hingegen wieder schwarze Zahlen geschrieben.