Stadtrat Homburg einstimmig für neues Pyrolysewerk von Pyrum

Der Stadtrat von Homburg hat einstimmig den Verkauf eines stadteigenen Grundstücks an die Pyrum Innovations AG genehmigt und damit für den Bau eines neuen Pyrolysewerks gestimmt. Der Vertrag zur Sicherung des Grundstücks soll nach Angaben des Altreifen-Recyclingunternehmens zeitnah unterzeichnet werden, sodass schnellstmöglich mit der Planung und dem Genehmigungsverfahren des zweiten eigenen Pyrum-Werks im Saarland begonnen werden kann.

Wie das Pyrum-Stammwerk in Dillingen, welches zurzeit ausgebaut wird, soll auch die neue Anlage in Homburg aus drei Pyrolysereaktoren bestehen, die nach Fertigstellung eine Verarbeitungskapazität von rund 20.000 Tonnen Altreifen pro Jahr haben werden.

Dabei biete der Standort zahlreiche Vorteile: Neben der Nähe zum Michelin-Werk in Homburg – von dem Pyrum bereits seit drei Jahren Altreifen recycelt und mit dem die Zusammenarbeit nun ausgebaut werden kann – und zu BASF in Ludwigshafen –strategischer Partner seit Herbst 2020 und Abnehmer von Pyrums Pyrolyseöl – verfügt das Grundstück auch über einen Gleisanschluss. Darüber hinaus werden durch den Neubau Kapazitäten im Dillinger Werk frei, die für die Reifenabnahme aus Luxemburg genutzt werden können, ohne dass ein eigenes Werk im Nachbarland entstehen muss.

„Zwischen unserem ersten Kontakt mit Bürgermeister Michael Forster im Dezember 2022, den die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar hergestellt hat, der Vorstellung vor den Fraktionsvorsitzenden im Januar und der parteiübergreifenden, einstimmigen Zustimmung des Stadtrats liegen gerade einmal zwei Monate.

Diese Geschwindigkeit ist einmalig und wir bedanken uns für die großartige Unterstützung durch die Verantwortlichen der Stadt Homburg. Wir wollen nun möglichst schnell mit der Planung beginnen und sind zuversichtlich, dass das Genehmigungsverfahren ebenso reibungslos wie beim Ausbau in Dillingen verläuft, da wir mit denselben Behörden zusammenarbeiten,“ so Pascal Klein, CEO der Pyrum Innovations AG:

Aus Sicht von Michael Forster, Bürgermeister der Stadt Homburg, sei die Ansiedlung Pyrums auch für Homburg ein großer Gewinn und eine logische Ergänzung des Wirtschaftsstandorts. „Mit Pyrums zukunftsträchtiger Technologie schlagen wir die Brücke zu einer Kreislaufwirtschaft, die mit dem Altreifenrecycling unseren traditionsreichen Automobilstandort ideal bereichert. Zudem zeigen die Erfahrungen mit dem Werk in Dillingen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Homburg mit keinerlei Lärm- und Schadstoffbelastung rechnen müssen.“

Der Altreifenrecycler plant die Errichtung von insgesamt 15 neuen Werken bis 2030. Unter anderem expandiert das Unternehmen auch nach Nordeuropa und plant den Bau von vier Pyrolyseanlagen in Finnland, Schweden, Norwegen und Estland.

 

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