Serben fischen 20.000 Kubikmeter Müll aus Fluss Lim

In Serbien kämpfen Umweltschützer seit Monaten gegen den Hausmüll, der den 220 Kilometer langen Fluss Lim überschwemmt. Seit November 2022 wurden rund 20.000 Kubikmeter Müll aus dem Fluss gefischt, gesammelt und entsorgt. „Jeden Tag beladen wir zwischen 20 und 25 Lkw, das sind ungefähr 500 Kubikmeter Abfall, mit Müll aus dem Fluss“, erklärte Sinisa Lakovic vom ökologischen Verein Jastreb am Dienstag dem serbischen Nachrichtenportal „n1info.rs“. Der Müll wird allerdings nicht auf der städtischen Deponie in Priboj entsorgt, sondern auf einer provisorischen Lagerstätte in Bistrica, sagte der Aktivist.

Eine Hochwasserwelle, die Ende Dezember und Anfang Januar durch den Fluss gerollt sei, habe die Müllflut begünstigt. Ursprung des meisten Unrats seien fünf Gemeinden im benachbarten Montenegro, die keine eigenen kontrollierten Deponien hätten.

Das serbische Umweltministerium stellt finanzielle Mittel für die Entsorgung des Mülls bereit, erklärte Lakovic. Des Weiteren sei auch Unterstützung vom Energieunternehmen Elektroprivreda Serbia, welches Lastwagen geschickt hatte, gekommen.

Der Lim entspringt in Montenegro, durchquert Südserbien und mündet in Bosnien-Herzegowina nahe der Stadt Visegrad in den Fluss Drina. Dort ereignet sich derzeit eine verheerende Umweltkatastrophe. Allein an einem Wasserkraftwerk in Visegrad sammelten sich 10.000 Kubikmeter Müll.

Die Beseitigung des Mülls in der Drina könnte laut Schätzungen des Umweltaktivisten Dejan Furtula vom Visegrad Eco Center rund 50.000 Konvertible Mark, umgerechnet über 25.000 €, kosten. Furtula und Lakovic stehen in ständigem Austausch und arbeiten weiterhin an der Lösung der Müllprobleme in Drina und Lim. (Eigener Bericht / dpa)

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