Der Lithiumproduzent Rock Tech aus Guben an der polnischen Grenze, das niedersächsische Unternehmen GP Papenburg Entsorgung und der Baustoffproduzent Schwenk Zement kooperieren bei der Verwertung von Abfällen aus der Lithiumproduktion. Das gab Rock Tech Anfang der Woche bekannt.
Die drei Unternehmen haben eine Absichtserklärung zur kommerziellen Nutzung von Nebenprodukten aus der Lithiumproduktion unterzeichnet. Die Partner hatten bereits im Herbst 2021 zusammen mit den beiden Baustoffriesen Knauf aus Iphofen bei Würzburg und der Basalt-Actien-Gesellschaft aus Rheinland-Pfalz das Deutsche Lithium-Institut gegründet.
Die darin gemeinsam erarbeiteten Prozesse sollen bis Ende des Jahres in die Praxis übertragen werden, fasste Rock Tech Lithium zusammen. Dadurch soll industrieübergreifend ressourcenschonender produziert werden, wodurch auch CO2 eingespart werden kann. Das Brandenburger Unternehmen möchte mit GP Papenburg und Schwenk im Zuge seiner Zero-Waste-Strategie direkte Abnahmeverträge für Nebenprodukte aus der Lithiumproduktion abschließen.
Rock Tech möchte Abfälle reduzieren. Dafür soll Alumosilikat aus der Lithiumaufbereitung ressourceneffizient in der Baustoffindustrie eingesetzt werden. Das Gubener Unternehmen hat sich für diesen Plan die beiden Baustoffkonzerne ins Boot geholt. Diese können gleichzeitig Optionen für die Produktion neuer, innovativer und nachhaltiger Produkte erörtern.
„In unserem Ausgangsstoff, dem Spodumen, ist Lithium in mineralischer Form in Alumosilikat eingebunden, welches bei unserer Lithiumkonvertierung als Nebenprodukt entsteht“, erklärte Martin Adorni, Rock Techs Leiter für Prozess- und Technologietransfer. Dadurch, dass das Aluminosilikat bereits bei der Lithiumkonvertierung kalziniert werde, könne bestenfalls dieser Prozessschritt auf der Seite der Zementindustrie entfallen, wodurch dort Energie und damit auch CO2 Emissionen eingespart werden könnten.