Roche schließt Sanierungsarbeiten in der Kesslergrube ab

Die Roche Pharma AG hat heute den erfolgreichen und planmäßigen Abschluss der Sanierungsarbeiten auf der Altablagerung Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen gefeiert. Der Schweizer Pharmakonzern hat nach eigenen Angaben insgesamt 239 Mio € für die Komplett-Sanierung des ihm zugewiesenen Teils der Altlast ausgegeben. Im Rahmen der Sanierung wurden insgesamt rund 360.000 Tonnen belastetes Erdreich in gasdichten und havariesicheren Spezialtransportcontainern zur thermischen Entsorgung abtransportiert.

Bereits Ende März konnte der Aushub beendet werden. Seither gilt das Roche-Areal der ehemaligen Mischdeponie als „chemiefrei“. Fast auf den Tag genau sieben Jahre nach dem offiziellen Spatenstich am 29. September 2015 hat Roche heute im Beisein zahlreicher Gäste den Festakt für den erfolgreichen Abschluss der Sanierungsarbeiten begangen.

„Wir haben versprochen, unserer Verantwortung nachzukommen und das Gelände vollständig und nachhaltig zu sanieren. Dieses Versprechen haben wir vollumfänglich eingelöst. Denn wir wollen zukünftigen Generationen keine Altlasten hinterlassen“, erklärte Konzernvorstand Hagen Pfundner. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch eine Zeitkapsel mit zeitgenössischen Gegenständen auf dem sanierten Gelände in den Boden abgesenkt. Die Kapsel sei nicht nur Symbol für die erfolgreiche Sanierung, sondern bilde auch den Auftakt, das unbelastete Gelände einer gewerblich-industriellen Nachnutzung zuzuführen, so der Konzern.

In den kommenden Monaten sollen alle Hallen und die gesamte technische Infrastruktur zurückgebaut werden. Im Anschluss erfolgt der Rückbau der Asphaltflächen sowie der für das Projekt verlegten Rohrleitungen. Parallel soll auch der temporäre Schiffsanleger zurückgebaut werden, berichtet Roche weiter. Im Anschluss wird die gesamte Fläche profiliert und für eine Begrünung vorbereitet. Den Abschluss der gesamten Rückbauarbeiten erwartet der Konzern im kommenden Frühjahr.

„Die Sanierung erfolgte nach dem Grundsatz, die Immissionen für Mensch und Umwelt, insbesondere für die Einwohner von Grenzach-Wyhlen, auf ein Minimum zu reduzieren. Auch während der nun stattfindenden Rückbauarbeiten hat der Schutz von Mensch und Umwelt für die Roche weiterhin höchste Priorität“, betonte Richard Hürzeler, Gesamtprojektverantwortlicher bei Roche für die Sanierung der Kesslergrube.

Der Schweizer Pharmakonzern ist nur für die Sanierung eines Teils der Kesslergrube verantwortlich. Der Rest fällt in den Zuständigkeitsbereich von BASF. Der Sanierungsplan des Ludwigshafener Chemiekonzerns sieht allerdings keinen Aushub des belasteten Erdreichs, sondern stattdessen Spundwände und Grundwasserpumpen vor.

Umweltschützer sowie die betroffenen Gemeinden sehen dadurch das Grundwasser in Gefahr und befürchten eine weitere Ausbreitung der Schadstoffe. Im seit mittlerweile schon seit fünf Jahren andauernden Rechtsstreit um den Sanierungsplan von BASF hatte der BUND Baden-Württemberg kürzlich einen Teilerfolg erreicht.

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