Der Entsorger Remondis sammelt mithilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) Daten zum Zustand von Verkehrsschildern. In einem Projekt in Oberhausen erfassen drei Entsorgungsfahrzeuge mithilfe der KI-gestützten Lösung Datafleet von Remondis Digital effizient und DSGVO-konform durch den Einsatz von Kameras den aktuellen Zustand von Straßenschildern.
Bereits 6.000 Schilder wurden von Remondis Digital erfasst und Hunderte konnten daraufhin ausgebessert werden, erklärte Remondis. Die KI-gestützte Lösung Datafleet sei als digitaler Service im öffentlichen Sektor bereits in anderen deutschen Städten wie Frankfurt und Schwerin im Einsatz. Auch bei der Straßeninstandhaltung und der Abfallbeseitigung wird Künstliche Intelligenz in Form einer selbstlernenden Bilderkennungssoftware eingesetzt, ergänzte der Entsorger.
Auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen ist es Datafleet möglich, genaue Aufnahmen von neu registrierten Straßenschildern zu machen. Das System arbeitet dabei mit Sensorik und Bilderkennung, so Remondis. „Unsere Abfallentsorgungsfahrzeuge schlagen so mehrere Fliegen mit einer Klappe. Sie leeren nicht nur die gelben Tonnen, sondern registrieren verlässlich und effizient Schäden an den Straßenschildern“, erklärte Johannes Schön, Geschäftsführer von Remondis Digital. Städte sollten dadurch auch sichtbar schöner wirken, und auch die Verkehrssicherheit werde erhöht.
Bisher waren allein sogenannte Straßenbegeher für die Registrierung von schadhaften Straßenschildern verantwortlich. Bei insgesamt mehr als 20 Mio Verkehrsschildern und weiteren 3,5 Mio Wegweisern in Deutschland ein langwieriger und anstrengender Job. Täglich sind diese bis zu 20 Kilometer durch Oberhausen gelaufen, um die Schilder zu kontrollieren, erklärte Remondis. Trotz des Einsatzes von Datafleet würden diese Mitarbeiter ihren Beruf nicht verlieren, die KI-gestützte Lösung solle lediglich den Job der Straßenbegeher vereinfachen und angenehmer gestalten.
Datafleet soll neu Einsatzbereiche erhalten
Die KI von Datafleet soll aber in Zukunft noch in weiteren Einsatzbereichen Einzug erhalten, so Remondis. Das System lässt sich zukünftig sehr gut auch zur Erkennung und langfristigen Analyse der Entstehung von Straßenschäden einsetzen. Zudem kann der Einsatz der Kameras bei der Identifizierung von illegalen Abfall-Hotspots erfolgen, die dann durch das Ordnungsamt verstärkt kontrolliert werden, ergänzte das Unternehmen. Des Weiteren lasse sich ein digitales Abbild der Straßenumgebung zeichnen, welches Mittels Statistiken den Erfolg der Instandsetzungen messen könne.
