Remex sichert sich mit Kamsdorf-Übernahme umfangreiche Verfüllkapazitäten im Osten

Die Düsseldorfer Remex GmbH erwirbt im thüringischen Unterwellenborn einen Steinbruch zur Gewinnung und Aufbereitung mineralischer Baustoffe. Wie das Remondis-Tochterunternehmen heute bekannt gab, hat Remex im Rahmen eines Share Deals von der Wayss & Freytag Ingenieurbau AG 100 Prozent der Anteile an der Großtagebau Kamsdorf GmbH (GTK) erworben.

Damit will Remex nach eigenen Angaben einerseits sein Portfolio um Naturbaustoffe erweitern. Andererseits sichere sich das Unternehmen mit der Akquisition umfangreiche Verfüll- und Abbaukapazitäten, die dem Unternehmen neue Wertschöpfungspotenziale in den östlichen Bundesländern eröffnen. „Thüringen gehört zu den Bundesländern mit stark wachsendem Entsorgungs- und Baustoffbedarf“, begründet Remex-Geschäftsführer Michael Stoll den Markteintritt.

Wie Remex in einer Pressemitteilung informiert, erfolgt die Übernahme mit wirtschaftlicher Wirkung bereits zum 1. Januar 2021. Der Kauf schließe Grundstücke und Gebäude sowie die Bergbauberechtigungen und die Bewilligung zur Aufsuchung von Kalkstein und Grauwacke zur Herstellung von Schotter und Splitt ein. Im Zusammenhang mit dem Gesellschafterwechsel wurde die GTK in Remex Kamsdorf GmbH umbenannt. Zum Geschäftsführer wurde der Regionalleiter Ost der Remex GmbH, Christian Erfurt, berufen.

Aus Sicht Erfurts ergänzt der Tagebau in Unterwellenborn Remex‘ ostdeutsche Entsorgungs- und Baustoffaktivitäten „perfekt“. Insbesondere die Erweiterung des Unternehmensportfolios um Naturbaustoffe in einer Größenordnung von rund 200.000 Jahrestonnen werde von großem Vorteil für die Remex-Kunden sein.

Der Großtagebau in Kamsdorf existiert in der heutigen Form bereits seit 1963. Die GTK verantwortet den Betrieb eines Steinbruchs zur Gewinnung und Aufbereitung mineralischer Baustoffe wie Kalkstein, Grauwacke und Tonschiefer, die im Straßen- und Tiefbau, in der Beton- und Ziegelindustrie sowie im Garten- und Landschaftsbau verwendet werden. Darüber hinaus werden seit 1994 im Rahmen der Rekultivierung des Tagebaus unbelastete Böden und mineralische Bauabfälle zur Entsorgung angenommen und abgelagert.

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