Reclay wirft DSD Erpressung vor

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Die Reclay-Gruppe wirft DSD Machtmissbrauch und Erpressung vor. Mit der Kündigung der Clearingverträge gefährde DSD die Stabilität der haushaltsnahen Sammlung, so Reclay-Chef Raffael Fruscio. Die Kündigung sei völlig inakzeptabel. Die Argumentation von DSD-Chef Schreiter, mit dem Austritt aus den Clearingverträgen stärke man die Kreislaufwirtschaft (siehe Meldung), bezeichnet Reclay als „blanken Hohn“. Das Gegenteil sei der Fall: Die Kündigung sorge für Unsicherheit im Markt und gefährdet die Stabilität der haushaltsnahen Sammlung. Und das alles völlig ohne Not, betont Fruscio.

Dass DSD seine Verträge ausgerechnet jetzt kündigt und aktiv in einen politischen Prozess eingreift, könne nur einen Grund haben: die Erpressung des Marktes. „Weil die eigenen Forderungen kein Gehör finden, wird versucht, den Druck für die 6. Novelle der Verpackungsverordnung zu erhöhen,“ vermutet der Reclay-Chef. Politik und Mitbewerber dürften sich das aber nicht gefallen lassen.
Fruscio kündigte an, dass Reclay an ihren im 1. Quartal 2014 gemeldeten Marktanteilen festhalte. „Unsere Anteile stehen. Wir garantieren, unsere Mengen weiterhin ordnungsgemäß zu melden und unsere Verpflichtungen gegenüber der Entsorgungswirtschaft vollumfänglich zu erfüllen. Zugleich sind wir bereit, an jeder vernünftigen Neuausrichtung der Clearingstelle und des regulativen Umfelds mitzuwirken. Dazu bedarf es des Dialogs aller Beteiligten und nicht kraftmeiernder Alleingänge einzelner Marktteilnehmer“, heißt es weiter.

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