Pyrum nimmt Modellanlage für CFK-Recycling in Betrieb

Die Pyrum AG hat die erste automatisierte, halbindustrielle Recyclinganlage für kohlenfaserverstärkte Kunststoffe in Betrieb genommen. Die Anlage mit einer Verarbeitungskapazität von einem Kilogramm CFK pro Stunde steht am Stammwerk im saarländischen Dillingen und soll als Grundstein für den Bau einer industriellen Anlage dienen. Pyrum hofft damit neben dem Recycling von Altreifen auf einen „weiteren vielversprechenden Markt“.

In die CFK-Recyclinganlage wurden bisher rund 170.000 € investiert, teilte das Unternehmen weiter mit. Ein Großteil davon stammte aus staatlicher Förderung. An dem Projekt „Infinity“ unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite und Verarbeitungstechnik (IGCV) seien neben Pyrum auch „eine Reihe weiterer Partner“ beteiligt.

Durch den wachsenden Einsatz von CFK in verschiedenen Anwendungsbereichen sei in den vergangenen Jahren ein „akut zunehmendes Abfallproblem“ entstanden, begründet Pyrum die Motivation für die Entwicklung der neuen Anlage. Da ein ganzheitliches Recycling im Sinne einer vollständigen stofflichen Verwertung des CFK bisher nicht möglich sei, werden die Abfälle derzeit noch in der Müllverbrennung oder auf Deponien entsorgt. Beim neu entwickelten Recyclingprozess fällt neben den zurückgewonnenen Fasern auch Pyrolyseöl an, berichtet das Unternehmen weiter.

„Pyrum hat sich der Entwicklung und Förderung einer nachhaltigen und kreislauforientierten Wirtschaft verschrieben. Dazu wollen wir künftig neben Altreifen auch durch das Recycling von CFK beitragen. Die Inbetriebnahme der ersten automatisierten, halbindustriellen Anlage ist ein Meilenstein für die Recyclingindustrie und für uns ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zum Bau der ersten industriellen Anlage“, erklärt CEO Pascal Klein.

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