Porsche und Hydro arbeiten an Roadmap für das Recycling von Batteriematerialien

Porsche und Hydro wollen künftig enger bei der Entwicklung von geschlossenen Kreisläufen für Batterien aus Elektrofahrzeugen zusammenarbeiten. Der deutsche Automobilhersteller und der norwegische Aluminiumkonzern haben eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Teil der Vereinbarung sei eine Machbarkeitsstudie für den Aufbau einer nachhaltigen Batterie-Wertschöpfungskette in Europa, teilten die beiden Unternehmen mit.

Porsche und Hydro wollen dafür gemeinsam eine Roadmap für das Recycling von Batteriematerialien in Europa erarbeiten. Dabei soll insbesondere untersucht werden, wie sich effiziente geschlossene Kreisläufe für die Batterien der Elektrofahrzeuge von Porsche aufbauen lassen.

„Der Zugang zu nachhaltig gewonnenen Rohstoffen ist eine Herausforderung für uns und die gesamte Automobilindustrie. Hydro verfügt über umfassende Erfahrung mit dem Recycling von Batterierohstoffen. Bei Porsche wollen wir den Einsatz von recycelten Materialien in unseren Fahrzeugen erhöhen. Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft ist eine Ambition, die wir mit Hydro gemeinsam verfolgen. Wir wollen unsere Lieferkette langfristig sichern und erwarten daher wertvolle Impulse aus unserem Recycling-Projekt mit Hydro“, erklärte Porsche-Vorständin Barbara Frenkel bei der Unterzeichnung der Vereinbarung in Oslo.

Porsche und Hydro gehen davon aus, dass das Recycling eine wesentliche Rolle dabei spielen wird, den wachsenden Bedarf an Autobatterien zu decken. Dazu brauche es aber funktionsfähiger Kooperationen in der Industrie. Daher wolle man das Potenzial einer Zusammenarbeit auf diesem Gebiet ausloten. Erste Ergebnisse zur möglichen Realisierbarkeit eines gemeinsamen Batterierecyclings erwarten die beiden Unternehmen für 2025.

Kooperation umfasst auch Einsatz von CO2-armem Aluminium

Ein weiterer Teil der Vereinbarung zwischen Porsche und Hydro betrifft die Belieferung des Autokonzerns und einige seiner Lieferanten mit emissionsarmem Aluminium. Durch den Einsatz des Materials will Porsche die CO2-Bilanz beim Aluminium von neuen Fahrzeugprojekten bis 2025 auf rund 3,5 Kilogramm pro genutztem Kilogramm Aluminium reduzieren. Der durchschnittliche Wert des gegenwärtig in Europa verbrauchten Primäraluminiums sei um 60 Prozent höher, heißt es.

„Um die globale Erwärmung zu reduzieren, müssen wir unsere Energiesysteme dekarbonisieren, die Kreislaufwirtschaft fördern und bereits verwendete Ressourcen recyceln. Aluminium ist ein wesentlicher Faktor beim Übergang zu einer grünen Wirtschaft, aber es braucht emissionsfreie Lieferketten. Die Unternehmen müssen den Weg zu diesem Ziel gemeinsam beschreiten. Wir freuen uns, mit einem Pionier wie Porsche zusammen an der Entwicklung eines nahezu CO2-neutralen Autos zu arbeiten“, erklärte Hydro-Chefin Hilde Merete Aasheim.

Bis 2030 soll das Aluminium, mit denen die Zulieferer von Porsche künftig versorgt werden, CO2-neutral sein, so das Ziel von Hydro. Um die Kreislaufwirtschaft und den CO2-Fußabdruck des produzierten Aluminiums weiter zu verbessern, will das norwegische Industrieunternehmen den Einsatz erneuerbarer Energien bei der Aluminiumproduktion und das Recycling von Verbraucherschrotten fördern.

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