POP-Verordnung: Recyclingverbände für "moderate Absenkung" des PBDE-Grenzwerts

Verbände der Recyclingwirtschaft rufen dazu auf, das Recycling zu gewährleisten und „Rohstoffrückgewinnung und Schadstoffausschleusung nicht gegeneinander auszuspielen“. In einem offenen Brief an Bundesumweltministerin Steffi Lemke weisen sie auf die „einschneidenden Auswirkungen“ hin, die sich für Teile der Recyclingwirtschaft in der Praxis ergeben werden, wenn das EU-Parlament seine Position zur Änderung der EU-Verordnung über persistente organische Schadstoffe (POP) in den jetzt angelaufenen Trilog-Verhandlungen durchsetzt.

BDSV, bvse und VDM reagieren mit dem Brief auf die Positionierung des EU-Parlaments. Es stimmte Anfang Mai dafür, den Grenzwert für Deca-BDE und vier weitere polybromierten Biphenylether (PBDE) in Abfällen von derzeit insgesamt 1.000 mg/kg auf 200 mg/kg und nach fünf Jahren auf 100 mg/kg zu senken. Abfälle, die den Grenzwert überschreiten, dürfen nicht recycelt werden, sondern müssen beseitigt werden. Die fünf PBDE wurden als Flammschutzmittel eingesetzt und sind unter anderem in Altkunststoffen aus E-Schrott und Altautos zu finden.

Nach Angaben der drei Verbände wird es für die Recyclingwirtschaft bereits schwierig sein, den ursprünglich von der EU-Kommission für diese Stoffgruppe vorgeschlagenen Grenzwert von 500 mg/kg zu erreichen. Dieser Grenzwert wurde auch vom Rat unterstützt. In ihrem offenen Brief an die Bundesumweltministerin sprechen sich die Organisationen deshalb für eine „moderate Absenkung über einen Zeitraum von sieben Jahren“ auf den Grenzwert von 500 mg/kg aus....

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