Pilotprojekt erfolgreich: Nun folgt kreisweite Altöl-Sammlung im Hohenlohekreis

Im Hohenlohekreis bei Heilbronn werden künftig Altspeiseöle und -fette von privaten Haushalten kreisweit gesammelt. Letzte Woche hat der Kreistag die nötigen Beschlüsse für eine Sammlung im gesamten Landkreis getroffen. Das letzten Herbst durchgeführte Pilotprojekt in den Gemeinden Öhringen und Dörzbach war ein Erfolg, so die Abfallwirtschaft Hohenlohekreis.

Durch eine Kooperation mit der Firma „Jeder Tropfen zählt“ konnten so wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, ergänzte das kommunale Abfallwirtschaftsunternehmen. Damals wurden allein in Öhringen an rund 11.000 Haushalte Sammelflaschen verteilt. Nun wird das Konzept auf den gesamten Landkreis übertragen.

Alle Haushalte der teilnehmenden Städte und Gemeinden erhalten eine luftdicht verschließbare Sammelflasche. Darin sammeln die Bürger übrig gebliebene Bratfette sowie Ölreste aus Konserven. Die 1,2 Liter fassenden Sammelflaschen können rund um die Uhr an zentral gelegenen Sammelautomaten abgegeben werden und man erhält im Austausch eine saubere, leere Flasche für die weitere Sammlung zurück. Aus dem abgegebenen Altfett und Speiseöl kann dann synthetischer Bio-Kraftstoff hergestellt werden, erläuterte die Abfallwirtschaft.

Nach wie vor können große Mengen Altfett und Speiseöl, beispielsweise aus Fritteusen, auch auf den Recyclinghöfen im Landkreis abgegeben werden. Kleinere Öl- und Fettreste werden allerdings häufig direkt in den Abfluss geschüttet. Solche Handlungen können die Rohre verstopfen und in der Kanalisation zu einer Art Fettpfropfen führen. Auch die Entsorgung in der Restmülltonne ist nicht optimal. Denn durch die Müllverbrennung geht die wertvolle Ressource verloren und kann nicht zu Bio-Kraftstoff verarbeitet werden, ergänzte der kommunale Entsorger.

„Wir wollen mit der kleinteiligen Sammlung von Altspeiseölen und -fetten dazu beitragen, dass diese wertvolle Ressource nicht einfach in den Küchenabflüssen verschwindet, sondern für die Bio-Kraftstoff-Produktion genutzt wird“, sagte Landrat Matthias Neth.

Die Bürger des Kreises müssten sich allerdings noch ein wenig gedulden. Laut Sebastian Damm, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Hohenlohekreis, müsse der Landkreis den Auftrag für die Sammlung im gesamten Kreis erst noch ausschreiben. Und auch nach der Vergabe könne die Einführung nicht im ganzen Kreis zeitgleich ablaufen.

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