Der PET-Recycler Veolia PET Germany GmbH wird am Standort Rostock zum Jahresbeginn seine Produktion kürzen. „Aufgrund der Marktgegebenheiten, der Energiekrise und der mangelnden Bereitschaft zur nachhaltigen Kreislaufschließung im PET-Bereich, wie wir sie aus anderen Ländern kennen, sehen wir uns gezwungen, unseren derzeitigen Vier-Schicht-Betrieb zu reduzieren”, erklärte Guido Adomßent, Chief Operating Officer der Veolia-Umweltservice-Gruppe.
Veolia zufolge wurden angesichts der Preiserwartungen der Rohwarelieferanten inklusive Abnahmeverpflichtungen und des drastischen Preis- und Nachfrageeinbruchs im Verkauf von Rezyklaten die Produktionsprozesse sowie etwaige Risiken für das Unternehmen kritisch überprüft. Als weiterer Kostentreiber stelle die aktuelle Energiekrise eine zusätzliche Gefährdung dar.
Im Verlauf des Jahres habe Veolia feststellen müssen, dass die Herstellung von Verpackungen wieder vermehrt unter ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet wird und die Bereitschaft zur Schließung von Verpackungskreisläufen rückläufig ist. „Das bedeutet nicht nur massive Einbußen für die Recyclingwirtschaft, sondern ist vor allem ein Rückschritt für den Klima- und Umweltschutz und ein schwerer Schlag für die Kreislaufwirtschaft“, so das Unternehmen.
Auf Anfrage erklärte Veolia, in Rostock den bisherigen Vier-Schicht-Betrieb im Bereich der Sortierung auf einen Zwei-Schicht-Betrieb und im Bereich der Wäsche auf einen Drei-Schicht-Betrieb nachhaltig zu reduzieren. „Wir werden das Marktgeschehen weiterhin intensiv beobachten und halten an unserer Verantwortung innerhalb der Wertschöpfungskette fest”, so Adomßent weiter. Veolia werde auch in Deutschland weiter wachsen.
Die Veolia PET Germany GmbH gehört zur Veolia Umweltservice GmbH und zählt zu den führenden PET-Recyclingunternehmen in Europa. Von der Reduktion in Rostock seien die Produktionsstätten in Frauenfeld (Schweiz), Fetsund (Norwegen) und Norrköping (Schweden) nicht betroffen, hieß es.
