NRW: 2020 mehr Bodenaushub abgelagert und verfüllt

Die Menge des in Nordrhein-Westfalen entsorgten Bodenaushubs ist zuletzt deutlich gestiegen. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden im Jahr 2020 in NRW rund 12,7 Mio Tonnen unbelastete Böden und Steine auf Deponien beseitigt bzw. verwertet oder in Tagebaugruben verfüllt. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Anstieg um 1,2 Mio Tonnen bzw. elf Prozent. Dabei zeigen sich mitunter regional große Unterschiede.

Besonders stark zugenommen - um zwei Fünftel bzw. ein Fünftel - haben demnach die Entsorgungsmengen in den Regierungsbezirken Arnsberg und Düsseldorf. Der Regierungsbezirk Münster meldete dagegen ein stagnierendes und der Regierungsbezirk Köln sogar ein leicht rückläufiges Aufkommen.

Auf Kreis- bzw. Stadtebene wurden landesweit die größten Mengen Boden und Steine im Rhein-Kreis Neuss entsorgt. Hier wurden 2020 rund 2,1 Mio Tonnen in Deponien oder in Gruben eingelagert. Im Vorjahr waren es nur 1,5 Mio Tonnen. Auf Platz zwei folgte der Kreis Heinsberg mit 1,17 (Vorjahr: 1,24) Mio Tonnen, auf Platz drei die Stadt Köln mit 984.000 (932.000) Tonnen. Auf der anderen Seite gibt es einige kreisfreie Städte, wo laut Statistikamt aufgrund fehlender Entsorgungsmöglichkeiten nur geringe Mengen bzw. gar kein Boden und Steine entsorgt wurden.

Von der gesamten Entsorgungsmenge in Höhe von 12,7 Mio Tonnen wurden 2020 knapp 6,2 Mio Tonnen zur Verfüllung von Tagebaugruben eingesetzt. Weitere 1,8 Mio Tonnen dienten als Ersatzbaustoff für Deponiebaumaßnahmen. Dies entspricht den Angaben zufolge mehr als einem Drittel der bundesweiten Verwertung von Boden und Steinen im Deponiebau.

Knapp 4,6 Mio Tonnen Boden und Steine konnten keiner Verwertung zugeführt werden und wurden auf Deponien beseitigt. Der NRW-Anteil an der bundesweiten Ablagerung auf Deponien lag den Angaben zufolge bei ca. 27 Prozent.

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