Neues Ablagerungsvolumen für Ostthüringen

Der Zweckverband Restabfallbehandlung Ostthüringen (ZRO) kann auf seiner DK-II-Deponie Großlöbichau mit einem größeren Ablagerungsvolumen planen. Das Thüringer Landesumweltamt (TLUBN) hat Mitte Mai die Genehmigung zur wesentlichen Änderung der Deponie, die steilere Böschungsneigungen und eine Anhebung des Deponie-Hochpunkts beinhaltet, zugestimmt. Durch diese Veränderungen kann der ZRO rund 500.000 Kubikmeter mehr Abfall auf der im Westen des Saale-Holzland-Kreises gelegenen Deponie ablagern. Die Deponielaufzeit verlängert sich dadurch bis ca. 2037.

Die 1995 planfestgestellte Deponie Großlöbichau, die insbesondere der Ablagerung von Abfällen aus der Stadt Jena und deren näherer Umgebung dient, verfügte bisher über ein zugelassenes Deponievolumen von 1,2 Mio Kubikmetern. Ende 2021 betrug das verfügbare Restvolumen noch rund 185.000 Kubikmeter. Aufgrund zunehmender Bautätigkeit waren die Ablagerungsmengen laut ZRO zuletzt stark gestiegen auf etwa 51.500 Kubikmeter in 2021. Um weiterhin Entsorgungs- und Planungssicherheit zu garantieren, beantragte der Kreis 2020 daher eine Änderung der Deponiekontur. So soll sich unter anderem der Hochpunkt der Deponie um etwa 24 Meter auf 380 Meter über Normalhöhennull erhöhen.

Dem stimmte das TLUBN nun zu, lehnte aber die vom ZRO beantragte Aufnahme von Industrieruß (AVV-Abfallschlüssel 061303), Filterstäuben aus der Abfallmitverbrennung (100116) und der Ölfeuerung (100104*) sowie von Shredderleichtfraktion (AVV 191003* und 191004) in den positiven Abfallannahmekatalog ab. Ferner ist die Ablagerung von Rohschlacken aus der (Mit-)Verbrennung oder Pyrolyse von Abfällen ohne vorherige Behandlung weiterhin nicht zugelassen.

Der Planfeststellungsbescheid ist hier abrufbar. Gegen den Bescheid kann innerhalb eines Monats Klage beim Verwaltungsgericht Gera erhoben werden.

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