Nach Cyberangriff sind Entsorger und Versorger immernoch eingeschränkt

Nach dem Hackerangriff auf den hessischen IT-Dienstleister Count and Care sind die Arbeiten zur Analyse und zur Behebung der Folgen weitergegangen. Der Dienstleister betreut unter anderem den Entsorger Frankfurter Entsorgungs- und Service-Gruppe (FES), die Mainzer Stadtwerke und den Energieversorger Entega. Die drei Unternehmen haben seit Anfang der Woche schwerwiegende technische Probleme.

Die Experten kämen gut voran, sagte ein Sprecher von Entega, zu dem die IT-Firma gehört, am Mittwoch. Nach seinen Worten ist derzeit aber noch nicht absehbar, wann das Problem behoben ist. Auch Fachleute aus dem hessischen Cyber-Competence-Center Hessen3C unterstützen seit Sonntag die Beweissicherung und den Wiederaufbau der IT-Systeme.

Mehrere Kunden des IT-Dienstleisters sind von dem Angriff mit Ransomware betroffen, bei dem ein Schadprogramm Computer verschlüsselt oder den Zugriff auf IT-Systeme verhindert oder erschwert. Für die Entschlüsselung verlangen die Angreifer ein Lösegeld.

Des Weiteren sind inzwischen auch die Server des Darmstädter Verkehrsunternehmens Heag betroffen. In den Kundenzentren der Nahverkehrsunternehmen in Mainz und Darmstadt können deshalb derzeit keine Fahrkarten gekauft werden – Fahrgäste können aber etwa auf Automaten ausweichen. Es kann im öffentlichen Nahverkehr zu einzelnen Fahrtausfällen und Verspätungen kommen. Die Polizei ermittelt wegen des Hackerangriffs. Wer dahintersteckt, ist noch völlig unklar. (dpa)

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