Der Mannheimer Energieversorger MVV hat im Geschäftsjahr 2011/12 (1. Oktober bis 30. September) rund 1,9 Mio Tonnen Abfall verbrannt. Das ist dem heute veröffentlichten Konzernabschluss zu entnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Volumen der angelieferten brennbaren Abfälle im MVV-Konzern um 62.000 Tonnen und damit um etwa drei Prozent.
Zu diesem Zuwachs trug vor allem das Berichtssegment Strategische Beteiligungen bei. Erstmals ganzjährig hätten sich die kommunalen und gewerblichen Lieferungen im Teilkonzern Tschechien an das Heizkraftwerk mit Abfallverwertungsanlage in Liberec ausgewirkt, das die MVV Energie CZ im September 2011 übernommen hat. Das Abfallaufkommen in dem für den deutschen Entsorgungsmarkt wichtigen Berichtssegment Erzeugung und Infrastruktur ist von 1,62 Mio Tonnen auf 1,59 Mio Tonnen zurückgegangen.
Das Unternehmen begründet dies mit den umfangreichen Umbaumaßnahmen, die am Standort Mannheim durchgeführt worden seien: Im Rahmen des Projekts OptiMa sei die Abfallverwertungsanlage energetisch optimiert worden. Das höhere Abfallvolumen im Segment Vertrieb und Dienstleistungen beruhe auf vermehrten Anlieferungen in den Ersatzbrennstoffkraftwerken Gersthofen und Korbach.
Insgesamt hat der MVV-Konzern mit 3,89 Mrd € (Vorjahr: 3,60 Mrd €) etwas mehr umgesetzt als im Jahr 2010/11. Das operative Ergebnis (EBIT) ging hingegen von 253,29 Mio € auf 198,25 Mio € zurück, Der Jahresüberschuss ging von 117,23 Mio € auf 62,90 Mio € zurück. Der Konzern begründete die Entwicklung unter anderem mit höheren Investitionen in erneuerbare Energien in Folge der Energiewende.