Millionenschaden: 500 Einsatzkräfte bekämpfen Feuer bei Kraichgauer Entsorger

Beim E-Schrottrecycler CR Recycling in Oberderdingen im Landkreis Karlsruhe hat es am Montag einen Großbrand gegeben. Rund 500 Einsatzkräfte waren vor Ort und kämpften gegen die Flammen. Nach stundenlangen Löscharbeiten wurde das Wasser knapp. „Aus unterschiedlichen Ortsteilen kommen Tanklaster, auch das Klärwerk wurde angezapft“, sagte Dennis Krull, Sprecher des Polizeipräsidiums Karlsruhe, gegenüber dem SWR.

Auf dem Gelände lagerten Tonnen von E-Schrott und auf dem Dach des brennenden Gebäudes befanden sich Solarmodule. Im Gebäude befanden sich Maschinen. Der Schaden liegt ersten Schätzungen der Polizei zufolge in Millionenhöhe. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage bisher nicht äußern.

Rauchentwicklung führt zu geschlossenen Schulen und Kitas

Der Rauch war kilometerweit sichtbar. Anwohner waren dazu angehalten, Türen und Fenster zu schließen. Im näheren Umkreis des Brandherdes wurden sogar Schulen und Kindergärten geschlossen, berichtete der SWR. Laut der Feuerwehr konnten diese Einrichtungen selbst entscheiden, ob Unterricht stattfindet oder nicht. Messungen hätten allerdings keine gefährlichen Stoffe in der Luft ergeben, so die Polizei. Es wurden sogar Drohnen zur Brandüberwachung eingesetzt. Allerdings kam es in Folge des Brands zu einem Fischsterben im Kraichgau, so der SWR. Verunreinigtes Löschwasser sei in einen Bach gelangt, meldete die Gemeinde.

Anfang 2022 kam es bei CR-Recycling bereits schon einmal zu einem Brand. Damals erzeugte ein Lithium-Ionen-Akku während des laufenden Betriebs eine Stichflamme und löste einen Feuerwehreinsatz aus. (Eigener Bericht/dpa)

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