Lyondell-Basell darf bei Kunststoffrecycler APK einsteigen

Der niederländische Chemiekonzern Lyondell-Basell darf bei der APK AG einsteigen. Das Bundeskartellamt hat den Kauf einer Minderheitsbeteiligung am Merseburger Kunststoffrecycler freigegeben. Laut einer früheren Mitteilung der Bundeswettbewerbsbehörde in Österreich beabsichtigt der Chemiekonzern den Erwerb „junger Aktien“, mit denen er künftig rund 28,2 Prozent der Anteile an der APK AG halten wird.

Lyondell-Basell will zusammen mit Kirkbi, der familiengeführten Holding- und Investmentgesellschaft der Marke Lego, in das Merseburger Unternehmen investieren. Lyondell-Basell und Kirkbi sollen demzufolge Minderheitsgesellschafter von APK werden und zusammen mit anderen Investoren rund 130 Mio € in das Unternehmen einbringen. Über eine entsprechende Investitionsvereinbarung informierte APK bereits Anfang Februar. Bisher hielten nur die Beteiligungsgesellschaft HMW Emissionshaus über die MIG Fonds sowie die AT Newtec GmbH, eine Beteiligungsgesellschaft der Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann, Anteile an dem Kunststoffrecycler.

APK hat sich auf eine lösungsmittelbasierte Recyclingtechnologie für Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) spezialisiert. Das 2008 von der Familie Lindner gegründete Unternehmen will das Recycling von mehrschichtigen flexiblen Verpackungen ausbauen und hat dafür das „Newcycling-Verfahren“ entwickelt, das die verschiedenen Polymere der mehrschichtigen Verpackungsmaterialien trennt und Rezyklate mit einem hohen Reinheitsgrad erzeugt. Im Jahr 2018 wurde die Kapazität der lösemittelbasierten Anlage in Merseburg auf 8.000 Tonnen Input im Jahr ausgebaut. Mit der jetzt geplanten Investition in dreistelliger Millionenhöhe sollen die Produktionskapazitäten durch den Bau zwei neuer Anlagen erhöht werden.

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