Die EEW Energy from Waste GmbH will in ihrer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage (KVA) in Stavenhagen Ende November den Probebetrieb starten. Das gab das Unternehmen anlässlich des ersten Klärschlammfeuers bekannt. Aktuell laufe die Phase der warmen Inbetriebsetzung. Die offizielle Inbetriebnahme der rund 50 Mio € teuren Anlage sei weiterhin für das erste Quartal 2024 vorgesehen. Für EEW ist dann nach Helmstedt das zweite von insgesamt fünf KVA-Projekten abgeschlossen.
In Stavenhagen sollen jährlich aus 160.000 Tonnen Klärschlamm 15.000 Tonnen phosphathaltige Asche gewonnen werden. Für 80 Prozent der Kapazität hat EEW nach eigenen Angaben bereits Verträge. Ein Großteil der zu verarbeitenden Klärschlammmengen stamme aus Mecklenburg-Vorpommern, erklärte das Unternehmen. Die bei der thermischen Verwertung entstehende industrielle Abwärme werde künftig den Energieträger Erdgas bei der Fernwärmeproduktion für die Reuterstadt ablösen.
Anfang September wurde erstmals Klärschlamm angeliefert, hieß es weiter. Dieser stamme komplett aus Mecklenburg-Vorpommern, und zwar aus Stavenhagen, Demmin, Neubrandenburg, Wismar und Hoppenwalde. Zuvor sei die kalte Inbetriebsetzung beendet worden. Dabei wurden Leitungen, Motoren und Kabel auf Funktion überprüft, mit dem TÜV die Kesseldruckprobe absolviert sowie die Brenner für die An- und Abfahrprozesse des Kessels gezündet, berichtete EEW.