Knettenbrech + Gurdulic setzt erstmals über 300 Mio € um

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Der Entsorger Knettenbrech + Gurdulic (K+G) hat im vergangenen Jahr erstmals mehr als 300 Mio € umgesetzt. Das hat das Unternehmen gestern bekanntgegeben. Die Wiesbadener beschäftigen inzwischen an über 30 Standorten mehr als 2.000 Mitarbeiter und zählen damit zu den großen Arbeitgebern in der Rhein-Main- Region. Den Umsatzsprung habe K+G bundesweit durch Betriebsübernahmen, den Aufbau neuer Betriebsstätten wie beispielsweise in München, Karlsruhe und Duisburg, neuen kommunalen Entsorgungsaufträgen sowie durch ein starkes Neukundengeschäft mit gewerblichen Kunden realisieren können.

Der Bau der eigenen Müllverbrennungsanlage (MVA) mit den Partnern Eswe Versorgungs AG und Entega AG liegt im Zeitplan, berichtet das Unternehmen. Eswe und Entega sind jeweils mit 24,5 Prozent an der Anlage beteiligt. Die MVA soll Ende 2023 fertiggestellt sein und jährlich rund 190.000 Tonnen Abfall pro Jahr verbrennen können. Die Feuerungswärmeleistung hatte das Darmstädter Regierungspräsidium in einer früheren Mitteilung mit 87,5 Megawatt (MW) angegeben.

Insgesamt rund 300.000 Tonnen Verbrennungskapazität am Standort

Der Standort der geplanten Anlage, in der unter anderem der Wiesbadener Hausmüll verbrannt werden soll, befindet sich in Wiesbaden am Rande der Deponie Dyckerhoffbruch in der Nähe eines bestehenden Biomasse-Heizkraftwerks. Beide Anlagen zusammen sollen künftig über rund 300.000 Tonnen Verbrennungskapazität verfügen. Die operative Wertschöpfungskette werde durch die eigene MVA komplettiert, so K+G. Darüber hinaus werde die Anlage künftig einen wichtigen strategischen Baustein in der Energieversorgung des Landeshauptstadt Wiesbaden einnehmen.

„Die Recycling-Branche ist Teil der Lösung, schnell und konsequent dem Ziel der Energiewende und Rohstoff- und Energieautarkie näherzukommen“, erklärte die Pressesprecherin von Knettenbrech + Gurdulic, Nadine Kuhnigk. Aktuell prüfe das Unternehmen darüber hinaus, in Kombination mit der Müllverbrennungsanlage Wasserstoff zu produzieren, um den Eigenbedarf für die Lkw-Flotte sowie Kundenanfragen bedienen zu können.

Außerdem errichtet K+G derzeit ein zusätzliches Verwaltungsgebäude mit eigenem Schulungszentrum am Standort Wiesbaden. Auch dieses Projekt liege im Zeitplan. „Wir freuen uns, zukünftig alle Weiterbildungen und Mitarbeiterschulungen Inhouse abbilden zu können“, sagte der Geschäftsführer der K+G-Holding, Bertram Scholtes.

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