
Der Kasseler Bergbaukonzern K+S ändert seine Pläne zur Abdeckung des Kalibergs in Neuhof (Landkreis Fulda). Wie das Unternehmen gemeinsam mit der Gemeinde Neuhof und der Bürgerinitiative Umwelt Neuhof mitteilte, wird es die geplante Dickschichtabdeckung auf dem „Mount Kali“ in der bisher vorgesehenen Form nicht weiterverfolgen. Stattdessen sollten bald Vorschläge für andere Handlungsvarianten ergebnisoffen geprüft werden.
Die Pläne des Konzerns sahen vor, die rund 190 Meter hohe Halde aus Rückständen des Kalibergbaus im Werk Neuhof-Ellers in einem Zeitraum von 100 Jahren mit Boden und Bauschutt abzudecken und zu begrünen. Diese Abdeckung mit einer dicken Schicht sollte die durch Niederschläge auf den Kaliberg anfallenden Haldenwässer reduzieren. Für das Projekt sollten fast 100 Mio Tonnen Bauschutt und Erdaushub nach Neuhof gebracht werden. Zudem sollten 40 Hektar Wald gerodet werden. Dagegen hatte sich Widerstand geregt.
Laut Mitteilung sollen künftig Vertreter von K+S, der Gemeinde, des Landkreises und von Behörden sowie politischen und regionalen Interessengruppen an einem Runden Tisch darüber beraten, wie die salzhaltigen Haldenwässer an dem rund 700 Mitarbeiter zählenden Standort reduziert werden können. Es solle die Variante bevorzugt werden, die die geringsten negativen Auswirkungen auf Mensch und Natur habe und wirtschaftlich zumutbar sei, hieß es.
„Die Projektdauer soll mit einem Zeitraum von 20 bis 30 Jahren für Einzelmaßnahmen grundsätzlich überschaubar bleiben, und das Jahr 2075 soll das Ende des Planungszeitraums für die Zielerreichung markieren.“ Außerdem solle sich die Planung fortan auf das Betriebsgelände von K+S konzentrieren.
„Es sollen alle Optionen unvoreingenommen geprüft werden“, erläuterte ein K+S-Sprecher. Dabei sei nach wie vor auch eine Dickschichtabdeckung denkbar, dann allerdings in kleinerer räumlicher und zeitlicher Dimension. (dpa)
In der letzten Woche wurde zudem bekannt, dass der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Hessen gerichtlich gegen die erneute Erweiterung der Halde Hattorf des Salz- und Düngemittelkonzerns K+S vorgeht:
BUND klagt gegen erneute Haldenerweiterung am K+S-Standort Hattorf