ITAD-Jahresbericht: Heizwert im vergangenen Jahr gesunken

Der durchschnittliche Heizwert des in den Anlagen der Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland (ITAD) verbrannten Abfalls ist im vergangenen Jahr signifikant gesunken. Das ist dem Jahresbericht der ITAD für das Jahr 2021 zu entnehmen, den der Verband vor einigen Wochen veröffentlicht hat. Demnach sank der untere Heizwert (Hu) von 10,55 Megajoule pro Kilogramm (MJ/kg) Abfall im Jahr 2020 auf 10,26 MJ/kg im Jahr 2021. Der durchschnittliche Auslegungsheizwert liegt nach Angaben der ITAD bei 10,77 MJ/kg.

Der Heizwert ist eine für den Verbrennungsmarkt relevante Größe, da die Durchsatzleistung einer Anlage steigt, wenn der Heizwert sinkt, oder – umgekehrt – der Durchsatz sinkt, wenn der Heizwert steigt. Als Faustformel gilt in der Branche, dass sich die Verbrennungskapazität im deutschen Anlagenpark pro 0,1 MJ um ungefähr 100.000 Tonnen verändert. Bei einem um etwa 0,3 MJ gesunkenen Heizwert konnte der Anlagenpark der ITAD im vergangenen Jahr demnach rund 300.000 Tonnen Abfall mehr verbrennen als 2020. Das entspricht etwa der Verbrennungskapazität einer durchschnittlichen deutschen Müllverbrennungsanlage.

Über die Gründe für den gesunkenen Heizwert kann nur spekuliert werden. Einen Einfluss könnte jedoch die Menge der Flutabfälle im vergangenen Jahr gehabt haben. Nach Auskunft der ITAD ist in den meisten Anlagen, die im vergangenen Jahr besonders viel Flutmüll entsorgt haben, der Heizwert auch besonders stark gesunken....

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