Mit einer Förderinitiative namens „CirculAid“ will die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen voranbringen. Förderfähig sind nach Angaben der DBU insbesondere innovative, modellhafte Projekte etwa für die kreislauffähige Gestaltung von Produkten und Verfahren, Abfall- und Ressourcenmanagement bis hin zu Plattformen, Netzwerken und Qualifizierungsmaßnahmen.
Die Initiative wendet sich vorrangig an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Forschungseinrichtungen, darunter Hersteller chemisch-pharmazeutischer Erzeugnisse und medizintechnischer Geräte, Dienstleister und Beratungsunternehmen im Gesundheitswesen, Krankenhäuser, Pflegeheime und Arztpraxen sowie an Hochschulen und Ausbildungsstätten im medizinischen Bereich. Das Einreichen von Projektskizzen ist bis 15. Mai möglich. Weitere Informationen stehen unter www.dbu.de/@CirculAid zur Verfügung.
Nach den Worten von DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ist CirculAid ein „wichtiger Baustein von DBUcirconomy, einer Initiative der Deutschen Bundesstiftung Umwelt für eine umfassende Kreislaufwirtschaft – vom Produktdesign über Müllvermeidung bis hin zum Wiederverwenden, Wiederverwerten, Teilen, Reparieren und Recyceln“.
Hintergrund der Initiative ist unter anderem ein Bericht des Umweltbundesamtes (UBA) aus dem Jahr 2021, demzufolge der Ressourcenverbrauch im Gesundheitswesen von 1995 bis 2016 um etwa 80 Prozent zugelegt hat und inzwischen rund fünf Prozent des gesamten deutschen Rohstoffkonsums ausmacht. Erhebungen zufolge seien allein Krankhäuser pro Jahr für fast fünf Mio Tonnen Abfall verantwortlich und somit der fünftgrößte Müllproduzent in Deutschland.
Hinzu kämen noch die Abfälle aus anderen Gesundheitseinrichtungen wie Rehakliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen. Gesucht seien daher zum Beispiel Ideen zu einem nachhaltigeren Umgang mit chemisch-pharmazeutischen Erzeugnissen, medizintechnischen Gegenständen und Geräten ebenso wie mit Textilien und persönlicher Schutzausrüstung.
