Illegale Bauschuttentsorgung: Karl Bau distanziert sich von weiterem Verdächtigen

Die Karl Bau GmbH distanziert sich ausdrücklich von dem in der vergangenen Woche bei weiteren Durchsuchungen wegen illegaler Bauschuttentsorgung von den Behörden ins Visier genommenen Verdächtigen. Es gebe keinen Anlass, dass man das Unternehmen mit den Vorwürfen gegenüber dem 31-Jährigen in Verbindung bringt, heißt es in einer Stellungnahme.

Wie berichtet, soll der Mann im Umfeld des Landshuter Naherholungsgebietes Gretlmühle eine nicht genehmigte Lagerstätte betrieben haben. Dort wurden bei den Ermittlungen und Durchsuchungen in der vergangenen Woche rund 500 Tonnen Abbruchmaterial festgestellt. Polizei und Staatsanwaltschaft erklärten in ihrer gemeinsamen Mitteilung außerdem, dass der Mann in Geschäftsbeziehungen zur Karl Bau GmbH stand.

Das Unternehmen erklärt nun, dass man von dem Beschuldigten lediglich Flächen angemietet habe, diese jedoch bisher aufgrund fehlender Genehmigungen noch nicht genutzt habe. Dennoch seien die Flächen ohne Kenntnis der Firma genutzt worden. „Die dort abgelagerten Haufwerke stehen in keinem Zusammenhang mit dem Tun der Karl Bau GmbH“, heißt es in der Stellungnahme.

Man habe alle Geschäftsbeziehungen mit dem Beschuldigten nach Bekanntwerden der Vorwürfe umgehend beendet, da man die Vorwürfe, insbesondere auch zur Verbreitung von Kinderpornografie, selbstverständlich nicht toleriere, betont das Unternehmen. So hat die Karl Bau GmbH auch den Mietvertrag fristlos gekündigt.

Im Sommer war bekannt geworden, dass Verantwortliche der Karl Bau GmbH aus Hengersberg in Niederbayern Millionen mit der illegalen Entsorgung von belastetem Bauschutt verdient haben sollen. Wie die Passauer Staatsanwaltschaft und die Polizei damals berichteten, gab es wegen dieses Vorwurfes eine Razzia in drei Landkreisen der Region. Es wurden Geschäftsräume und Wohnungen durchsucht. Dabei waren mehr als 150 Polizisten und Staatsanwälte im Einsatz.

Die Karl-Unternehmensgruppe sagte damals die vollumfängliche Unterstützung bei der Aufklärung des Sachverhaltes zu. Außerdem bestätigte das Unternehmen, dass im Rahmen eines sogenannten Vermögensarrestes 2,7 Mio € bezahlt wurden.

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