Hydro nimmt in Rackwitz neue Gießanlage in Betrieb

Nach rund 14 Monaten Bauzeit hat Hydro den Ausbau seines Aluminium-Recyclingwerks im sächsischen Rackwitz abgeschlossen. Die heutige Eröffnung der neuen „HyForge“-Gießanlage sei ein Meilenstein und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erfüllung der selbst gesteckten Recyclingziele, erklärte der norwegische Konzern. Insgesamt hat Hydro rund 40 Mio € in das Projekt investiert, mit dem das Unternehmen auf die Dekarbonisierungsbestrebungen der Automobilindustrie reagiere.

Laut Hydro handelt es sich bei HyForge um Aluminium-Schmiedevormaterial mit einem kleineren Durchmesser als herkömmliche Strangpressbolzen und mit einer besseren Oberflächenqualität. Die HyForge-Bolzen können direkt in hochwertige Automobilkomponenten, wie z. B. Radaufhängungsteile geschmiedet werden, ohne dass weitere Prozessschritte wie Strangpressen oder Homogenisieren erforderlich sind.

Bisher produzierte die Gießerei Rackwitz rund 95.000 Tonnen Strangpressbolzen pro Jahr. Dabei kamen etwa 85.000 Tonnen Aluminiumschrott, darunter ca. 20.000 Post-Consumer-Material, zum Einsatz. Mit der neuen HyForge-Linie kommen nun 25.000 Tonnen Produktionskapazität hinzu. Außerdem sind durch die Erweiterung 20 neue Arbeitsplätze entstanden, durch die die Zahl der Mitarbeiter im Werk auf 90 gestiegen ist.

Mit HyForge reagiert Hydro den Angaben zufolge auf die steigende Nachfrage der Automobilindustrie nach leichten Aluminiumkomponenten mit einem niedrigen CO2-Fußabdruck. „Die Erweiterung ermöglicht es, unsere strategischen Partnerschaften mit Kunden aus der Automobilindustrie weiter auszubauen und gleichzeitig deren hohen Qualitätsstandards und den zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit zu erfüllen“, sagte Eivind Kallevik, Executive Vice President für Hydro Aluminium Metal.

Gleichzeitig trage die Erweiterung von Rackwitz wesentlich zum Konzernziel bei, den Einsatz von Alt-Aluminiumschrott bis 2025 zu verdoppeln. Der Ausbau ermögliche es Hydro zudem, mehr Schrott aus der Region zu recyceln, um so eine marktführende Nachhaltigkeitsleistung zu gewährleisten. „Unser Werk in Rackwitz ist ideal gelegen, um das Zentrum der Automobilindustrie in der Region zu bedienen, da immer mehr Kunden das Ziel der Dekarbonisierung verfolgen. Es bietet auch einen einfachen Zugang zu Quellen für Post-Consumer-Aluminiumschrott, bietet einen erheblichen Kundennutzen und trägt zur Kreislaufwirtschaft und zum grünen Wandel in Deutschland bei“, so Thomas Stürzebecher, Geschäftsführer der Hydro Aluminium Gießerei Rackwitz GmbH.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -