Hohe Energiepreise behindern Kunststoffrecycler

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Die deutschen Kunststoffrecycler sehen sich im Wettbewerb mit ausländischen Kollegen durch hohe Strompreise im Wettbewerb behindert. Das machte Herbert Snell, Vizepräsident des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse), in Bad Neuenahr deutlich.

Snell nannte vor allem die Umlage der Förderung der Erneuerbaren Energien. Die Kunststoffverwerter betrieben in der Regel stromintensive Anlagen. 2012 betrug der Strompreis laut Eurostat 0,13 Euro/kWh, damit sei der Strom in Deutschland im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern sehr teuer gewesen. In anderen Ländern liege der Preis zwischen 0,8 und 0,11 Euro/kWh. Durch die gestiegenen EEG-Umlagen von 3,59 ct/kWh in 2012 auf 5,28 ct/kWh in 2013 (netto) komme hier eine weitere Belastung auf die Betriebe zu. „Das summiert sich bei einem durchschnittlichen PET Recycler ganz schnell auf 300.000 Euro im Jahr“, rechnete Snell vor.

Alle Hersteller von Mahlgütern, wie z.B. HDPE- Mahlgüter oder PET-Flakes, seien derzeit von einer Befreiung von der EEG-Umlage ausgenommen. Man habe deshalb nicht nur international, sondern auch national mit Wettbewerbsverzerrungen zu kämpfen. Denn der Beschaffungsmarkt für die Regranulathersteller sei derselbe wie für die Hersteller von Mahlgütern. „Regranulathersteller haben somit beim Einkauf einen Vorteil von ca. 10 bis 15 Euro pro Tonne“, berichtet Snell.

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